Zusammenfassung
Zur Prüfung der inneren Hyperglykämie Bernstein und Faltas, d. i. einer im hepato-pulmonalen Gefäßgebiet bestehenden, aber in der Peripherie nicht nachweisbaren Steigerung des Blutzuckergehaltes wurde bei Kaninchen gleichzeitig oder kurz hintereinander Blut aus dem Ohr und durch perkutane Punktion mittels feiner Rekordnadeln Blut aus dem rechten Herzen gewonnen und mit der Mikromethode nach Bang auf seinen Blutzuckergehalt untersucht.
Dabei ergab sich, daß eine Hyperglykämie im rechten Herzblut stets auch von einer Hyperglykämie in der Peripherie begleitet war. Der Blutzuckergehalt im rechten Herzblut wurde wiederholt höher gefunden als im Ohrvenenblut. Die Differenz war aber nur sehr gering. Die größten Unterschiede wurden gefunden, wenn die absoluten Blutzuckerwerte hoch (0,2%) waren, aber auch hier betrug die maximale Differenz nur 0,0235%. Die gefundenen Werte sprechen also nicht für die Ansicht, daß eine im hepato-pulmonalen Gefäßgebiet bestehende, in der Peripherie aber nicht nachweisbare «innere Hyperglykämie» eine besondere Rolle spielt.
Literatur
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Nonnenbruch, W. Über die innere Hyperglykämie. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 86, 251–265 (1920). https://doi.org/10.1007/BF01862867
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01862867