Zusammenfassung
Aus den früheren Arbeiten des Verfassers folgt, daß der Augenbecher die Heteropolarität des Linsenbaues bestimmen kann, indem er am proximalen Pol die die Faserkugel zusammensetzenden Fasern induziert. Um aufzuklären, ob die induzierende Wirkung lang andauert, oder die prospektive Bedeutung des proximalen Pols schon vor seiner deutlich ausgeprägten Differenzierung bestimmt ist, wurden neue Experimente angestellt.
Der linsenbildende Bezirk des Ektoderms eines Embryos des Axolotl (Amblystoma mexicanum) wurde homoplastisch unter die Haut in der Ohrgegend transplantiert und in verschiedener Weise orientiert. Das transplantierte Material ist von den Nachbarzellen der inneren Schicht des Epidermisektoderm noch nicht zu unterscheiden, oder ist als verdickte Scheibe ohne deutliche Grenzen vorhanden. Der Zusammenhang mit der Augenblase bzw. dem -becher ist stets gut nachweisbar. Die postoperative Periode dauert nicht über 12 Tage.
Literatur
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Dragomirow, N. Über die Dauer der determinierenden Einwirkung des Augenbechers auf die Linse. W. Roux' Archiv f. Entwicklungsmechanik 123, 206–229 (1931). https://doi.org/10.1007/BF00644900
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