Die Technik des Kürschners

Zusammenfassung

Bevor wir das Fell der Verarbeitung zuführen, um daraus einen Kragen, einen Muff oder, durch Zusammenarbeiten mehrerer Felle einen Pelzmantel zu schaffen, müssen wir es von den Grundfehlern befreien, die fast ohne Ausnahme an jedem, auch dem besten und schönsten Fell haften. Die Entfernung solcher Mängel, die in Österreich als „Bestechen“, in Deutschland als „Anbraken“ bezeichnet wird, setzt aber verschiedene Fertigkeiten voraus, die zuerst Gegenstand unserer Betrachtung sein müssen. Etwa vorkommende Fehler im Haar oder Leder des zu verarbeitenden Felles müssen ausgeschnitten werden. Der Erzeuger eines Stoffanzuges weicht einem Tuchfehler aus, der Kürschner aber kann dies nicht, denn die Felle sind nicht so groß, daß er aus einem Fell den ganzen Teil etwa eines Pelzmantels schneiden könnte. Im Gegenteil, er wird viele Felle aneinanderfügen müssen, um diesen Zweck zu erreichen. Er kann also bei Auftreten eines Fehlers diesem nicht ausweichen und mit dem restlichen Teil des Felles sein Auskommen finden, er muß den Fehler entfernen. Dies geschieht mit dem sogenannten „Kürschnermesser“