Zusammenfassung
Das Jahr 1840 kann als der Anfang eines neuen Abschnitts in der Entwicklung Berlins angesehen werden. „Nicht nur deshalb“ — so ist im Bericht über die Gemeindeverwaltung der Stadt Berlin in den Jahren 1861—1876 ausgeführt — „weil die seit dem 1840 erfolgten Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. angeregte freie geistige und politische Richtung nicht ohne Ein-fluss blieb auf das Interesse an den öffentlichen städtischen Angelegenheiten und auf die Richtung, welche die Verwaltung dieser Angelegenheiten nahm, sondern auch, weil mit dem erst seit dem Anfange der 40er Jahre schnell wachsenden Bau der Eisenbahnen, mit der Gründung und dem raschen Erblühen der Berliner Maschinenbauanstalten, mit der wachsenden Bedeutung der Berliner Börse Berlin anfing, eine Zentralstätte für Industrie und Handel zu werden. Berlin hat sich seit 1840 aus der bescheidenen Rolle einer Residenzstadt zur Weltstadt entwickelt, die im ganzen Verkehrs- und Erwerbsleben eine der ersten Stellen einnimmt. Der Gang der politischen Ereignisse hat die Förderung aller mit der Hauptstadt verknüpften Interessen in einem Masse beschleunigt, das an die fabelhafte Entwicklung nordamerikanischer Grossstädte erinnert. London aber, dessen Kommunikationsmittel, Pflaster, Parks, Markthallen, dessen Vorkehrungen für Gesundheit und Räumlichkeit früher als Vorbild bewundert wurden, das seit mehr als einem Jahrhundert Zentrum einer reichentwickelten Industrie und weit über den Erdball verbreiteten Handelsverkehrs war, hat, wenn auch in seiner Bedeutung für den Welthandel unerreichbar, aufgehört, Gegenstand des Neides zu sein“.
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Königlich Preussischen Ministers der Öffentlichen Arbeiten. (1896). Einleitung. In: Berlin und seine Eisenbahnen 1846 – 1896. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41297-8_1
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