Zusammenfassung
In einen Kolben bringe man 300 g Salpetersäure von 25 Prozent, so daß derselbe nur 1/3 des Eauminhaltes damit angefüllt ist, und 20 g in kleine Stückchen geschnittenen, abgetrockneten Phosphor, der keinen Schwefel enthält. (Schwefelhaltiger Phosphor ist beim Zerschneiden bei mittlerer Temperatur spröde, reiner zähe). Man verschließe den Kolben mit einem Gummipfropfen, durch welchen ein senkrecht gestellter Liebigscher Kühler steckt,. stelle den Kolben in eine Sandkapelle mit flachem Boden, so daß sich unter dem Kolben etwa eine 1 cm hohe Sandschicht befindet, und umgebe den Kolben so weit mit Sand, als in dem Kolben die Flüssigkeit reicht. Man erhitze anfangs schwach, indem man fortwährend durch den Kühler kaltes Wasser laufen läßt, später stärker, bis der Inhalt des Kolbens zu sieden beginnt. Anfangs entwickeln sich reichlich rotgelbe Dämpfe, welche zum Teil entweichen, zum Teil sich in der abgekühlten Eöhre mit der verdampften Salpetersäure verdichten und wieder in den Kolben zurückfließen. Gleichzeitig verdampft etwas Phosphor, dessen Dampf sich ebenfalls verdichtet und mit der Salpetersäure zurückfließt. Findet keine Emwirkung der Salpetersäure auf den Phosphor mehr statt und ist der Phosphor nahezu aufgelöst, so gieße man den Inhalt des Kolbens in eine Porzellanschale, welche eine gute, unversehrte Glasur besitzt, klar ab und verdampfe ihn auf dem Sandbade an einem gut ventilierten Ort ein, um die Salpetersäure zu verjagen und die vorhandene phosphorige Säure zu Phosphorsäure zu oxydieren.
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Biechele, M. (1903). Acidum phosphoricum. In: Pharmazeutische Übungspräparate. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99634-4_13
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