Streßechokardiographie zur Ischämiediagnostik

Zusammenfassung

Die Streßechokardiographie ist das historisch jüngste etablierte Belastungsverfahren der Kardiologie. Die Anfange liegen weniger als zwei Jahrzehnte zurück. Ebenso wie den anderen Verfahren zur Ischämiedetektion liegt ihr das Prinzip zugrunde, durch Belastung (z.B. Fahrradergometrie) das Herz zu zwingen, seine Koronarreserve auszuschöpfen und bei fehlender Reserve die resultierende Ischämie als Verschlechterung der Kontraktion, d.h. als Wandbewegungsstörung, zu diagnostizieren. Das bildgebende Verfahren zur Erfassung der Wandbewegungsstörung ist dabei die zweidimensionale Echokardiographie, wobei die unter (oder unmittelbar nach) der Belastung gewonnenen Bilder mit den Ruhebildern verglichen werden. Als bildgebendes Verfahren ist die Streßechokardiographie am besten mit den — etablierten und älteren — nuklearmedizinischen Verfahren (Radionuklid-Ventrikulographie, Perfusionsszintigraphie) oder der — nicht etablierten und jüngeren — dynamischen Magnetresonanztomographie vergleichbar. Ebenso wie sonst in der Echokardiographie ist dabei die diagnostische Aussage wesentlich mitbestimmt

• von der patienten- und gerätebedingten Bildqualität und

• von der Geschicklichkeit und Erfahrung des Untersuchers. Diese Limitationen werden mehr als aufgewogen durch die universelle Verfügbarkeit und relative Preisgünstigkeit der Methode.