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Zusammenfassung

Jemand, der über die Ursachen der städtischen Wohnungsnot noch gar nicht nachgedacht hat und demnach ein völliger Laie in allen das städtische Wohnungswesen betreffenden Fragen ist, beginne aus irgend welchen Gründen Interesse an der Sache zu gewinnen. Vielleicht hat er die Ergebnisse einer Wohnungserhebung in seiner Stadt gelesen, oder an einem Kongreß für Wohnungsreform teilgenommen. Da kann es sein, daß er schauerliche Dinge zu hören bekommt. So wurde auf dem Frankfurter Wohnungskongreß 1904 von Pater Dalmatius1) berichtet, daß in einer Stadt im Westen Rheinlands Eltern, zwei Söhne, zwei Töchter unter 14 Jahren und eine dritte Tochter mit drei unehelichen Kindern in einem Zimmer von 36,5 qm Bodenfläche und zusammen zwei Betten hausten, und daß das nicht einmal der schlimmste Fall war. Aus den Berichten eines Berliner Stadtmissionars wird ebenda mitgeteilt, daß er „Familien getroffen habe, wo die Eltern mit fünf Kindern nur ein Bett hatten, vier von ihnen schliefen im Bett, die anderen davor auf Stroh oder Resten von Decken.“

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1911 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Gemünd, W. (1911). Die Ursache der städtischen Wohnungsnot. In: Bodenfrage und Bodenpolitik in ihrer Bedeutung für das Wohnungswesen und die Hygiene der Städte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50847-9_4

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