Auszug
Als die wesentlichen Konzepte bei Foucault, die für den vorzunehmenden Vergleich von Relevanz sind, haben sich Macht und Wissen, ihr Zusammenwirken in Form der Dispositive, die Subjektkonstitution, der Mechanismus der Disziplin und jener der Regulierung erwiesen. Desweiteren hat sich der Begriff des Diskurses für das Verhältnis von Wissen, Macht und Subjekt als zentral herausgestellt. Diese Aspekte werden im Folgenden mit den theoretischen Annahmen Bourdieus verglichen. Bei diesem sind das Zusammenspiel von Akteur und sozialem Feld als Ort der Machtrelationen grundlegend für das Verständnis des Verhältnisses von Wissen und gesellschaftlichen Strukturen, verbunden über das Konzept des Habitus. Für die Erfassung sowohl der Feldstruktur als auch der Beschaffenheit eines Habitus ist der von Bourdieu weiterentwickelte Kapitalbegriff, hier besonders das kulturelle Kapital, von entscheidender Bedeutung. Das symbolische Kapital als Mechanismus der habituell gesteuerten Anerkennung einer doxischen Ordnung rundet die wissenssoziologischen Annahmen Bourdieus ab. Als Subfeld des Symbolischen stellt sich dabei das sprachliche Feld dar, als dessen Handlungseinheit Bourdieu die Diskurse bezeichnet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 VS Verlag fÜr Sozialwissenschaften|GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Wissen und Diskurs bei Foucault und Bourdieu: Ein Vergleich. In: Wissen im Diskurs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90781-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90781-9_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15401-5
Online ISBN: 978-3-531-90781-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)