Zusammenfassung
Wir haben beim Lesen arabischer Märchen beständig das sehnsüchtige Gefühl: „Diese Leute haben Zeit! Massen von Zeit! Sie können einen Tag und eine Nacht darauf verwenden, ein neues Gleichnis für die Schönheit einer Schönen oder für die Niedertracht eines Bösewichts zu ersinnen! Sie sind Millionäre an Zeit!“ Das schrieb Hermann Hesse am 28. Februar 1904 in der Neuen Züricher Zeitung. Hesse lieferte die Begründung gleich mit: „Wenn ich nicht im Grunde ein sehr arbeitsamer Mensch wäre, wie wäre ich je auf die Idee gekommen, Loblieder und Theorien des Müßiggangs auszudenken”. In der Tat: Der geborene Müßiggänger denkt nicht über Muße nach, er hat sie.
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Opaschowski, H.W. (1997). Streß. In: Einführung in die Freizeitwissenschaft. Freizeit- und Tourismusstudien, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91419-4_9
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