Zusammenfassung
Systematische sozialwissenschaftliche Freizeitforschung gibt es erst seit den 20er Jahren dieses Jahrhunderts. Anlaß für wissenschaftliche Reflexionen waren Probleme der „Freizeitgestaltung” der berufstätigen Bevölkerung. Fritz Klatt machte sich schon 1921 Gedanken über die Notwendigkeit einer „schöpferischen Pause” für den berufstätigen Menschen. Acht Jahre später veröffentlichte er die ersten Grundsätze zur Freizeitgestaltung, wofür er eine eigene „Freizeithochschule” forderte. Klatt erkannte frühzeitig, daß der Spannungsbogen zwischen Beruf und Bildung nur über den Weg der Freizeit auszugleichen war: „Freizeit erwies sich als das ‚Einfallstor für die Bildung‘ in das vom Beruf geprägte Leben des Arbeitsmenschen” (Nahrstedt 1993, S. 157f.). Und Andries Sternheim setzte sich 1932 in der Zeitschrift für Sozialforschung mit aktuellen Problemen der Freizeitgestaltung auseinander. 1932 veröffentlichte Pearl Greenberg die erste „psychologische Studie” über Freizeit (Greenberg 1932). Und Johannes Feige publizierte wenig später in seinen Arbeiten zur Entwicklungspsychologie eine systematisch-historische Abhandlung über den Erlebnis-Wandel vom Feierabend zur Freizeit (Feige 1936).
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Opaschowski, H.W. (1997). Freizeit als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung. In: Einführung in die Freizeitwissenschaft. Freizeit- und Tourismusstudien, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91419-4_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91419-4_16
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1968-4
Online ISBN: 978-3-322-91419-4
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