Zusammenfassung
Um „unsere kulturellen Wurzeln zu stärken und unsere Seele zu schmieden“, spielt die chinesisch-literarische Bildung eine entscheidende Rolle, denn ihr Ziel liegt gerade darin, Spezialisten auszubilden, welche die alten chinesischen Traditionen und die alte chinesische Kultur bewahren, weitergeben und unsere geistige Heimat der Nation schützen. In der neuen Ära muss die chinesisch-literarische Bildung gestärkt, sie darf auf keinen Fall geschwächt oder an den Rand gedrängt werden. Die gegenwärtige Bildungsreform stellt klar, dass das grundständige Studium den Kern der Hochschulbildung bildet und dass „neue Geisteswissenschaften“ aufgebaut werden sollen. Vor diesem Hintergrund muss die Reform der chinesisch-literarischen Bildung die unreflektierte Einführung westlicher Konzepte im vergangenen Jahrhundert überdenken und sich über deren Mängel bewusst sein. Unter der Prämisse, aus westlichen Erfahrungen zu lernen, und ohne die Modernität zu vernachlässigen, soll die chinesisch-literarische Bildung primär zur Tradition der Nation zurückkehren. Sie soll Wert auf Ästhetik, Qualität und Praktikabilität legen sowie das Studieren der klassischen Literatur, forschendes Lernen sowie Training der Praxisfähigkeit stärken. Die Besonderheiten der Disziplin der chinesischen Sprache und Literatur müssen stets im Blick behalten werden. Eine künstliche Trennung von Theorie und Anwendung ist somit nicht angebracht. Die Reform und Erforschung der Lehre im Kurs „Geschichte der chinesischen Literatur“ bietet Gelegenheit zum Nachdenken und zu Reformmaßnahmen.
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Notes
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Anmerkung der Übersetzerin: Die „Vier-Rückkehr-Grundsätze“ beziehen sich auf die vier Anforderungen des Bildungsministeriums für den Aufbau der Bachelorausbildung mit hohem Niveau und guter Qualität. Konkret bedeutet dies: Rückkehr zum gesunden Menschenverstand (huigui changshi), Rückkehr zur eigentlichen Berufung (huigui benfen), Rückkehr zur ursprünglichen Absicht (huigui chuxin) und Rückkehr zum Traum (huigui mengxiang).
Literatur
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WU, Hd. (2022). Reform der chinesisch-literarischen Bildung vor dem Hintergrund des Aufbaus neuer Geisteswissenschaften. In: Cai, J., Lackner, H., Wang, Q. (eds) Jahrbuch Angewandte Hochschulbildung 2020. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36004-7_5
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