Skip to main content

Identitätspolitik und soziale Klassifikation

  • Living reference work entry
  • First Online:
Handbuch Sozialstrukturanalyse
  • 62 Accesses

Zusammenfassung

Der Beitrag befasst sich mit der Thematik der „Identitätspolitik“, die in den letzten Jahren verstärkt in die sozialwissenschaftliche Diskussion gelangt ist. Zunächst werden drei Formen von Identitätspolitik unterschieden (1) und daran anschließend auf die Problematik der sozialen Klassifikation bezogen (2). Darauf aufbauend wird diskutiert, ob und inwiefern soziale Klassifikation und Identitätspolitik auf soziale bzw. sozial-strukturelle Mechanismen der Ungleichheitsbildung zurückgeführt werden können, oder ob es sich dabei um ein genuines Spiel mit Differenzen – um ein „Doing Differences“ – handelt (3). Die Rekapitulation aktueller Forschungsbeiträge dient dabei der Sondierung erster möglicher empirischer Antworten auf diese Problematik (4). Abschließend werden die zentralen Aspekte der Thematik zusammengefasst und offene Fragen, die für die Sozialstrukturanalyse relevant sind, hervorgehoben (5).

Identitätspolitik ist ein in den letzten Jahrzehnten zunehmend in der Öffentlichkeit und den Sozialwissenschaften diskutierter Begriff. Gleichwohl ist er soziologisch und sozialstrukturanalytisch bisher kaum beschrieben. Im vorliegenden Beitrag soll es daher um die Klärung der Identitätspolitik als sozialen Sachverhalt gehen. Welche Dimensionen, Mechanismen und Prozesse der sozialen Strukturierung können mithilfe des Begriffs rekonstruiert werden, wenn sich Identitätspolitik als sozialer Tatbestand erweist, insofern es um die Konsequenzen von gesellschaftlich praktizierten Identitätszurechnungen geht.

Im ersten Abschnitt werden nacheinander drei Perspektiven eingenommen, von denen aus Identitätspolitik nachvollzogen werden kann. Danach frage ich im zweiten Abschnitt, ob die meisten der mit Identitätspolitik beschriebenen Prozesse nicht ebenso gut in der soziologischen Forschungstradition der Sozialstrukturanalyse als Phänomene sozialer Klassifikation angemessen expliziert werden könnten. Die mit Identitätspolitik respektive mit sozialer Klassifikation bezeichneten Sachverhalte konvergieren überdies in dem Umstand, dass beide als Resultate einer Praxis – eines Doing Differences – aufgefasst werden können. Diesem Aspekt wird im dritten Abschnitt des Beitrags nachgegangen unter der Fragestellung, inwieweit soziale Klassifikationen sowie das (politische) Spiel mit den Identitäten soziale Mechanismen voraussetzen, die ihrerseits in Überkreuzungen gesellschaftlicher Strukturprozesse begründet sind. Dabei ermöglichen solche Überkreuzungen einerseits ein Un/Doing Difference mit intersektional bestimmbaren Identitätsfiguren, andererseits beruhen die sozialen Mechanismen, die die Ungleichheiten im Spiel mit den Identitäten bedingen, ihrerseits auf hegemonialen gesellschaftlichen Formierungskräften von langer Dauer. Im vierten Abschnitt werden die Wege und Möglichkeiten ausgelotet, mit denen sich Identitätspolitik empirisch erforschen lässt. Da die Wirkungen der unterstellten Identitätsdimensionen in der Regel eher latent als manifest erfolgen, steht hier die Forschung noch vor erheblichen Schwierigkeiten, deren Überwindung nur tentativ aufgezeigt werden kann. Dennoch verweisen der Sachverhalt der Identitätspolitik, die damit verbundenen Prozesse der sozialen Klassifikation und des Un/Doing Differences auf wichtige Mobilisierungskräfte von Akteuren in den Sozialstrukturen (spät-)moderner Gesellschaften, was nicht zuletzt mit den Entdeckungen der Dezentrierung, Fragmentierung und Revisionsanfälligkeit von Formen der (kollektiven, sozialen, personalen und kulturellen) Identität zu tun hat.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    An dieser Stelle ließe sich fragen, inwiefern die Worte „Geschlecht“ und „Rasse“ in Kombination mit „Identität“ sinnvolle soziologische Kategorien ergeben (siehe dazu Abschn. 1.3). Im englischen Original wird der Begriff ‚identity‘ in Anführungszeichen gesetzt, jedoch das Wort „race“ nicht (Hall, 1992, S. 279), während in der deutschen Übersetzung Worte wie „Rassenfrage“, „Rasse“ oder „rassisch“ stets in Anführungsstrichen stehen. Zur Frage, inwiefern Worte wie „Geschlecht“, „Rasse“ oder „Identität“ bloß begrifflicher Art sind oder als (soziale) Tatsachen existierende Gegenstände bezeichnen, siehe Haslanger (2021, S. 11 f.).

  2. 2.

    Diese aus Sicht von Hall „positiven“ Momente in den Prozessen der Dezentrierung, Fragmentierung und Hybridisierung von „Identität“ deutet er durch einen Verweis auf die Position von Laclau an (Hall, 1994, S. 185).

Literatur

  • Álvarez-Benjumea, A. (2023). Uncovering hidden opinions: Social norms and the expression of xenophobic attitudes. European Sociological Review, 39(3), 449–463.

    Article  Google Scholar 

  • Anderson, B. (1985). Imagined communities: Reflections on the origin and spread of nationalism. Verso.

    Google Scholar 

  • Arendt, H. (1955). Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Europäische Verlags Anstalt.

    Google Scholar 

  • Armlinger, C., & Nachtwey, O. (2022). Gekränkte Freiheit. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Ashmore, R. D., Deaux, K., & McLaughin-Volpe, T. (2004). An organizing framework for collective identity: Articulation and significance of multidimensionality. Psychological Bulletin, 130(1), 80–114.

    Article  Google Scholar 

  • Bamberg, M. (1997). Positioning between structure and performance. Journal of Narrative and Life History, 7(1–4), 335–342.

    Article  Google Scholar 

  • Banerjee, M. (2017). Die undefinierbare Weißheit des Seins. Adrian Monk und die amerikanische Differenzforschung. In S. Hirschauer (Hrsg.), Un/Doing Differences (S. 336–357). Velbrück.

    Chapter  Google Scholar 

  • Barthes, R. (1957). Mythologies. Éd. du Seuil.

    Google Scholar 

  • Berry, J. W. (2001). A psychology of immigration. Journal of Social Issues, 57(3), 615–631.

    Article  Google Scholar 

  • Birkelund, G. E., Lancee, B., Larsen, N. E., Polavieja, J. G., Radl, J., & Yemane, R. (2022). Gender discrimination in hiring: Evidence from a cross-national harmonized field experiment. European Sociological Review, 38(3), 337–354.

    Article  Google Scholar 

  • Boltanski, L., & Thèvenot, L. (2007). Über die Rechtfertigung. Eine Soziologie der kritischen Urteilskraft. Hamburger Edition.

    Google Scholar 

  • Bosančić, S., Brodersen, F., Pfahl, L., Schürmann, L., Spies, T., & Traue, B. (Hrsg.). (2022). Positioning the subject. Springer VS.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, P. (1982). Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, P., & Passeron, J. C. (1971). Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Brandom, R. (2000). Expressive Vernunft. Begründung, Repräsentation und diskursive Festlegung. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Brodersen, F., Spies, T., & Tuider, E. (2022). “Born this way”. Post-essentialist positionings and their methodological implications for subjectivation research. In S. Bosančić, F. Brodersen, L. Pfahl, L. Schürmann, T. Spies, & B. Traue (Hrsg.), Positioning the subject. Springer VS.

    Google Scholar 

  • Bursell, M., & Olsson, F. (2020). On the methodological difficulty of identifying implicit racial beliefs and stereotypes. American Sociological Review, 85(6), 1117–1122.

    Article  Google Scholar 

  • Cassee, A. (2016). Globale Bewegungsfreiheit. Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Collins, P. H., & Andersen, M. (Hrsg.). (1992). Race, class, and gender: An anthology. Wadsworth Publishing.

    Google Scholar 

  • Combahee River Collective. (1977). Combahee river collective statement. April 1977.

    Google Scholar 

  • Crenshaw, K. (1989). Demarginalizing the intersection of race and sex: A black feminist critique of antidiscrimination doctrine. The University of Chicago Legal Forum, 1989(1), 139–167.

    Google Scholar 

  • Degele, N., & Winker, G. (2011). Intersektionalität als Beitrag zu einer gesellschaftstheoretisch informierten Ungleichheitsforschung. Berliner Journal für Soziologie, 21, 69–90.

    Google Scholar 

  • Deines, S. (2007). Verletzende Anerkennung. Über das Verhältnis von Anerkennung, Subjektkonstitution und ›sozialer Gewalt. In H. Kuch, S. Krämer, & S. K. Herrmann (Hrsg.), Verletzende Worte: Die Grammatik sprachlicher Missachtung (S. 275–293). transcript.

    Chapter  Google Scholar 

  • Di Cesare, D. (2021). Philosophie der Migration. Matthes & Seitz.

    Google Scholar 

  • Eger, M. A., Mitchell, J., & Hjerm, M. (2022). When I was growing up: The lasting impact of immigrant presence on native-born American attitudes towards immigrants and immigration. European Sociological Review, 38(2), 169–188.

    Article  Google Scholar 

  • Eribon, D. (2017). Gesellschaft als Urteil. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Erikson, E. H. (1966). Identität und Lebenszyklus. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Ernaux, A. (2018). Der Platz. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Fernández-Reino, M., Di Stasio, V., & Veit, S. (2023). Discrimination unveiled: A field experiment on the barriers faced by Muslim women in Germany, the Netherlands, and Spain. European Sociological Review, 39(3), 479–497.

    Article  Google Scholar 

  • Gerdes, G. (2022). Subjektkonstitution und Männlichkeit – zur Schiefheilung bürgerlicher Subjektivierungsprozesse in Studentenverbindungen. In S. Bosančić, F. Brodersen, L. Pfahl, L. Schürmann, T. Spies, & B. Traue (Hrsg.), Positioning the subject. Springer VS.

    Google Scholar 

  • Goffman, E. (1959). The presentation of self in everyday life. Doubleday.

    Google Scholar 

  • Goffman, E. (1963). Stigma. Notes on the management of spoiled identity. Prentice Hall.

    Google Scholar 

  • Gorodzeisky, A. (2022). The influx of refugees and temporal change in attitudes towards asylum seekers: A cross-national perspective. European Sociological Review, 38(4), 648–662.

    Article  Google Scholar 

  • Hall, S. (1992). The question of cultural identity. In S. D. Hall & A. McGrew (Hrsg.), Modernity and its futures (S. 273–316). Polity Press.

    Google Scholar 

  • Hall, S. (1994). Die Frage der kulturellen Identität. In S. Hall (Hrsg.), Rassismus und kulturelle Identität. Ausgewählte Schriften 2 (S. 180–222). Argument-Verlag.

    Google Scholar 

  • Hall, S., & Jefferson, T. (Hrsg.). (1976). Resistance through Rituals. Routlegde.

    Google Scholar 

  • Haraway, D. (1989). A manifesto for cyborgs. In E. Weed (Hrsg.), Coming to terms. Feminisms, theory, politics (S. 173–204). Routledge.

    Google Scholar 

  • Hartmann, D., Kurz, K., & Lengfeld, H. (2022). Modernization losers’ revenge? Income mobility and support for right- and left-wing populist parties in Germany. European Sociological Review, 38(1), 138–152.

    Article  Google Scholar 

  • Haslanger, S. (2021). Der Wirklichkeit widerstehen. Soziale Konstruktion und Sozialkritik. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Heitmeyer, W. (2001). Autoritärer Kapitalismus, Demokratieentleerung und Rechtspopulismus. Eine Analyse von Entwicklungstendenzen. In W. Heitmeyer & D. Loch (Hrsg.), Schattenseiten der Globalisierung. Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus und Regionalismus in westlichen Demokratien (S. 497–534). Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Hirschauer, S. (2014). Un/doing Differences. Die Kontingenz sozialer Zugehörigkeiten. Zeitschrift für Soziologie, 43(3), 170–191.

    Article  Google Scholar 

  • Hirschauer, S. (2020). Undoing Differences Revisited. Unterscheidungsnegation und Indifferenz in der Humandifferenzierung. Zeitschrift für Soziologie, 49(5–6), 318–334.

    Article  Google Scholar 

  • Hirschauer, S. (2021). Menschen unterscheiden. Grundlinien einer Theorie der Humandifferenzierung. Zeitschrift für Soziologie, 50(3–4), 155–174.

    Article  Google Scholar 

  • Jafke, L., Maleyka, L., Herma, H., Spindler, K., Corsten, M., & Audehm, K. (2022). Sich als Subjekt des Sprechens über das eigene Leben einführen. In S. Bosančić, F. Brodersen, L. Pfahl, L. Schürmann, T. Spies, & B. Traue (Hrsg.), Positioning the Subject. Springer VS.

    Google Scholar 

  • Kant, I. (1797). Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre. Bey Friedrich Nicolovius.

    Google Scholar 

  • Klinger, C. (2007). Ungleichheit in den Verhältnissen von Klasse, Rasse und Geschlecht. In G. A. Knapp & A. Wetterer (Hrsg.), Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2 (S. 14–48). Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Knapp, G. A., & Wetterer, A. (Hrsg.). (2007). Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2. Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Kneuer, M., Corsten, M., Schammann, H., Kahle, P., Wallaschek, S., & Ziegler, F. (2021). Claiming solidarity. A multilevel discursive reconstruction of solidarity. European Journal of Social Theory, 25(3), 366–385.

    Article  Google Scholar 

  • Kramer, R.-T. (2011). Abschied von Bourdieu? Perspektiven ungleichheitsbezogener Bildungsforschung. Springer VS.

    Book  Google Scholar 

  • Lentz, C. (2017). Die Aufführung der Nation und die Einhegung von Ethnizität in afrikanischen Nationalfeiern. In S. Hirschauer (Hrsg.), Un/doing differences (S. 117–143). Velbrück.

    Chapter  Google Scholar 

  • Leszczensky, L., & Gräbs Santiago, A. (2014). Die Messung ethnischer und nationaler Identität von Kindern und Jugendlichen. Working Paper 155. Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung.

    Google Scholar 

  • Link, J. (1997). Versuch über den Normalismus. Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Lübke, C. (2022). Socioeconomic roots of climate change denial and uncertainty among the European population. European Sociological Review, 38(1), 153–168.

    Article  Google Scholar 

  • Luhmann, N. (1984). Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Lutz, H. (2001). Differenz als Rechenaufgabe: über die Relevanz der Kategorien Race, Class und Gender. In H. Lutz & N. Wenning (Hrsg.), Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft (S. 215–230). Leske + Budrich.

    Chapter  Google Scholar 

  • Lutz, H., & Wenning, N. (Hrsg.). (2001). Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  • Mau, S., Lux, T., & Westheuser, L. (2023). Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Meyer-Ahuja, & Nachtwey, O. (2021). Verkannte Leistungsträger:innen. transcript.

    Google Scholar 

  • Miller, D. (2016). Fremde in unserer Mitte. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Nübling, D. (2017). Personennamen und Geschlechter/un/ordnung. Onymisches doing und undoing gender. In S. Hirschauer (Hrsg.), Un/Doing Differences (S. 307–335). Velbrück.

    Chapter  Google Scholar 

  • Nunner-Winkler, G. (1985). Identität und Individualität. Soziale Welt, 36(4), 466–482.

    Google Scholar 

  • Pokitsch, D., & Bjegač, V. (2022). Die Sprache(n) des Subjekts − Subjektivierung durch, in und über Sprache. In S. Bosančić, F. Brodersen, L. Pfahl, L. Schürmann, T. Spies, & B. Traue (Hrsg.), Positioning the subject. Springer VS.

    Google Scholar 

  • Roth, R., & Rucht, D. (Hrsg.). (2008). Die Sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Campus.

    Google Scholar 

  • Rucht, D. (2023). Kollektive Proteste und soziale Bewegungen. Eine Grundlegung. Beltz/Juventa.

    Google Scholar 

  • Sangiovanni, A. (2015). Solidarity as joint action. Journal of Applied Philosophy, 32(4), 340–359.

    Article  Google Scholar 

  • Scarborough, W. J., Pepin, J. R., Lambouths, D. L., Kwon, R., & Monasterio, R. (2021). The intersection of racial and gender attitudes, 1977 through 2018. American Sociological Review, 86(5), 823–855.

    Article  Google Scholar 

  • Schwartz, S., Park, I., Huynh, Q.-L., Zamboanga, B., Umana-Taylor, A., Lee, R., Rodriguez, L., Kim, S. Y., Whitbourne, S., Castillo, L., Weisskirch, R., Vazsonyi, A., Williams, M., & Agocha, V. (2012). The american identity measure: Development and validation across ethnic subgroup and immigrant generation. Identity: An International Journal of Theory and Research, 12, 93–128.

    Google Scholar 

  • Simon, B., & Ruhs, D. (2008). Identity and politicization among Turkish migrants in Germany: The role of dual identification. Journal of Personality and Social Psychology, 95(6), 1354–1366.

    Article  Google Scholar 

  • Smith, E., & Farkas, G. (2023). Gender and mathematics achievement: The role of gender stereotypical beliefs of classroom peers. European Sociological Review, 39(2), 161–176.

    Article  Google Scholar 

  • Solga, H., Berger, P., & Powell, J. (2009). Soziale Ungleichheit – kein Schnee von gestern. In H. Solga, J. Powell, & P. Berger (Hrsg.), Soziale Ungleichheit (S. 11–45). Campus.

    Google Scholar 

  • Taylor, C. (1994). Quellen des Selbst. Die Entstehung der neuzeitlichen Identität. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Tuppat, J., & Gerhards, J. (2021). Immigrants’ first names and perceived discrimination: A contribution to understanding the integration paradox. European Sociological Review, 37(1), 121–135.

    Article  Google Scholar 

  • Van Dyk, S. (2019). Identitätspolitik gegen ihre Kritik gelesen. Für einen rebellischen Universalismus. Aus Politik und Zeitgeschichte, 69(9–11), 25–32.

    Google Scholar 

  • Vester, M., v Oertzen, P., Geiling, H., Hermann, T., & Müller, D. (2001). Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Vink, M., Tegunimataka, A., Peters, F., & Bevelander, P. (2021). Long-term heterogeneity in immigrant naturalization: The conditional relevance of civic integration and dual citizenship. European Sociological Review, 37(5), 751–765.

    Article  Google Scholar 

  • Zander, L., & Hannover, B. (2013). Die Bedeutung der Identifikation mit der Herkunftskultur und mit der Aufnahmekultur Deutschland für die soziale Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund in ihrer Schulklasse. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 45(3), 142–160.

    Article  Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Michael Corsten .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2024 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this entry

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this entry

Corsten, M. (2024). Identitätspolitik und soziale Klassifikation. In: Böhnke, P., Konietzka, D. (eds) Handbuch Sozialstrukturanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39759-3_64-1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-39759-3_64-1

  • Received:

  • Accepted:

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-39759-3

  • Online ISBN: 978-3-658-39759-3

  • eBook Packages: Springer Referenz Sozialwissenschaften und Recht

Publish with us

Policies and ethics