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Global Competence – ein Konzept für eine globale zukunftsfähige Bildung?

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Handbuch Globale Kompetenz

Zusammenfassung

Die OECD hat sich in PISA 2018 erstmalig dazu entschieden, mit „Global Competence“ eine Kompetenz zu testen, in deren Zentrum (auch) Normen und Werte stehen. Der Versuch der Messung eines solchen Konstrukts in einer international vergleichenden Studie durch eine Organisation wie die OECD birgt Chancen, aber auch große Herausforderungen. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Konstrukt Global Competence im Rahmen der PISA Studie konzeptualisiert und wie die einzelnen Aspekte konkret erfasst wurden. Anschließend werden die Herausforderungen diskutiert, die mit der Erhebung eines Konstrukts wie Global Competence im Rahmen einer international angelegten Studie wie PISA von einer Organisation wie der OECD verbunden sind und welche Konsequenzen sich für eine (globale) Bildung für nachhaltige Entwicklung auf internationaler Ebene ergeben können.

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Notes

  1. 1.

    Das Konzept BNE zielt auf die Vermittlung von Kompetenzen, die für eine Realisierung von nachhaltiger Entwicklung als notwendig erachtet werden (z. B. de Haan 2008). Nachhaltige Entwicklung wird in dem Zusammenhang als ein Prozess verstanden, der ökologische, wirtschaftliche und soziale Interessen aufeinander abstimmt – als eine Entwicklung „die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält“ (World Commission on Environment and Development 1987, S. 41). Das Konzept des Globalen Lernens hat sich vor allem aus der entwicklungspolitischen Bildung heraus entwickelt. Es versteht sich als pädagogische Antwort auf die Entwicklungstatsache einer Weltgesellschaft und rückt ebenfalls die Frage nach einer gerechten nachhaltigen Entwicklung in den Fokus (Scheunpflug und Schröck 2000; Asbrand und Kater-Wettstädt 2017). Die beiden Konzepte überschneiden sich demnach stark und weisen doch unterschiedliche Reflexionsaspekte auf.

  2. 2.

    Jede PISA Erhebung besteht aus einem Leistungstest – d. h. aus Testaufgaben bspw. in Mathematik oder Lesen – sowie aus sogenannten Kontextfragebögen (Weiß und Reiss 2019). Neben Fragebögen für Schülerinnen und Schüler kommen auch Fragebögen für Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen zum Einsatz. Die Fragebögen für Schülerinnen und Schüler enthalten bspw. Fragen zu den Lernbedingungen, zum schulischen, familiären und sozialen Kontext oder zu motivationalen Aspekten (Sälzer und Roczen 2018).

  3. 3.

    Sofern nicht eine Kontrastierung der Bildung für und Bildung als nachhaltige Entwicklung im Vordergrund steht, wird „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im deutschen Diskurs als Überbegriff verwendet, hinter dem sich dann sowohl ein eher instrumentelles als auch ein kritisch-emanzipatorisches Verständnis verbergen kann.

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Roczen, N., Kater-Wettstädt, L. (2022). Global Competence – ein Konzept für eine globale zukunftsfähige Bildung?. In: Genkova, P. (eds) Handbuch Globale Kompetenz. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30684-7_2-1

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