Zusammenfassung
Das Wort Demografie, als Zusammensetzung aus Demos (Volk) und Graphos (Beschreibung), bezieht sich auf die wissenschaftliche Untersuchung spezifischer reproduktionsrelevanter Merkmale geografisch und zeitlich einzugrenzender Gruppen. Das kann sowohl alle Einwohner∗innen eines Landes oder eines Stadtteils zu einem Zeitpunkt, aber auch die Entwicklung von Bevölkerungszusammensetzungen zwischen Zeitpunkten bedeuten. Damit ist Demografie die Wissenschaft der Bevölkerungsentwicklung. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind Fertilität, Migration und Alterung. Über Wissen zu demografischen Prozessen können u. a. politische Entscheidungen beeinflusst werden, wie die Einrichtung von Kindertagesstätten oder die Schaffung von Pflegeplätzen. Dadurch ruht in der Untersuchung demografischer Prozesse immer auch ein politikberatender Aspekt. Allerdings ist Demografie keine eigenständige Wissenschaft, sondern interdisziplinär angelegt. Daher versammeln sich unter dem Überbegriff „Demografie“ auch unterschiedliche Ansätze, wie die Analyse von Wanderungsmustern und -motiven, des potenziellen Partnermarktes, intergenerationaler Beziehungen, Folgen gesundheitlicher Einschränkungen für familiäre Beziehungen, dem Wohnverhalten von Paaren oder die Untersuchung von Pendelpraktiken für Partnerstabilitäten.
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Literatur
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Kurtenbach, S. (2019). Demografie. In: Andersen, U., Bogumil, J., Marschall, S., Woyke, W. (eds) Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23670-0_31-1
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