Zusammenfassung
Das Bild ist ein weit älteres Medium als die Schrift und trotzdem wird es viel weniger analysiert. Die im digitalen Zeitalter immer zahlreicheren neuen Bilder haben den Trend nicht abwenden können. Woran liegt das und wie kann dieses Hindernis überwunden werden? Ziel dieses Artikels ist es zunächst, den historischen Ursachen dieses Tatbestandes nachzugehen. Ob in Bezug auf das stehende oder bewegte Bild, das originale oder das reproduzierte Bild, auf vorgeschichtliche Analog- oder moderne Digitalbilder: Entwickelt werden soll eine Methode, die potentiell jedem Medium und einer objektiven, fruchtbaren Bildlektüre gerecht wird.
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Viallon, P. (2014). Mediensemiotik: 24 Kriterien für die Bildanalyse. In: Averbeck-Lietz, S., Meyen, M. (eds) Handbuch nicht standardisierte Methoden in der Kommunikationswissenschaft. Springer NachschlageWissen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05723-7_17-1
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