Zusammenfassung
Der Begriff Berufskrankheit ist ein juristischer Terminus aus dem Gebiet der gesetzlichen Unfallversicherung. Grundsätzlich anerkennungsfähig als Berufskrankheit sind nur die Erkrankungen, die in der Liste der Berufskrankheitenverordnung aufgeführt sind. Ist die grundsätzliche Anerkennungsfähigkeit einer Erkrankung gegeben, gilt nach Unfallversicherungs-/BK-Recht das Kausalitätsprinzip. Für den Nachweis der Kausalitäten sind eine ausführliche Arbeitsanamnese sowie ein medizinisches Zusammenhangsgutachten erforderlich. Bei begründetem Verdacht auf eine Berufskrankheit muss dies der zuständige Berufsgenossenschaft oder dem Staatlichen Gewerbearzt/Landesgewerbearzt gemeldet werden. Falls eine Minderung der Erwerbsfähigkeit vorliegt, sind die Träger der Unfallversicherung verpflichtet, mit allen geeigneten Mitteln der Gefahr, dass eine Berufskrankheit entsteht, wiederauflebt oder sich verschlimmert, entgegenzuwirken (Primär- Sekundär- Tertiärprävention). Neben der allgemeinen Anamnese sollte eine kurze Arbeitsanamnese bei jedem pneumologischen Patienten erhoben werden. Je nach Verdachtsdiagnose kommen weitere diagnostische Verfahren zur Anwednung. Die Berufskrankheiten der Atemwege und der Lungen, des Rippenfells und Bauchfells werden in der Liste der Berufskrankheiten in der Gruppe 4 unter der Ziffer 41(01–11) „Erkrankungen durch anorganische Stäube“, der Ziffer 42(01–03) „Erkrankungen durch organische Stäube“ und der Ziffer 43(01-02) „Obstruktive Atemwegserkrankungen“ zusammengefasst, die in diesem Artikel vorgestellt werden.
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Gerber, A., Groneberg, D. (2014). Berufserkrankungen in der Pneumologie. In: Lehnert, H. (eds) SpringerReference Innere Medizin. SpringerReference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54676-1_365-1
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