Zusammenfassung
Das 1952 erschienene religionspsychologische Spätwerk ist ein Niederschlag der kosmogonischen Lehre des Autors, der zufolge Gott eine „superiore Gewalt in der menschlichen Seele“ und eine metaphysische Projektion menschlichen Bewusstseins ist. Das kollektive Unbewusste entspricht demnach einer den Kosmos erfüllenden Weltseele, die, ihres persönlichen Wesens entkleidet, pantheistisch vorgestellt wird; und weil das kollektive Unbewusste im Menschen wirkt, ist Gott im Menschen und der Mensch in Gott eingebettet. Diese Konzeption eines mystischen Gott-Mensch-Verhältnisses bildet den Kern von Jungs Theorien. Da er die Aussagen der Bibel als Äußerungen der Seele versteht, glaubt Jung in der Entwicklung des menschlichen Gottesbildes den Weg zur Selbsterkenntnis – und damit auch zur Gotteserkenntnis – als Prozess der Selbstwerdung entdecken zu können.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
E. F. Edinger: Transformation of the God-Image. An Elucidation of J.'s ‚Answer to Job‘, 1992.
P. Bishop: J.'s Answer to Job, 2002.
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Abrahamson, M., Liebscher, M. (2020). Jung, Carl Gustav: Antwort auf Hiob. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_9214-1
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