Zusammenfassung
In den 1905 erschienenen Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, die nach der Traumdeutung von 1900 zu den bedeutendsten frühen Arbeiten zur Psychoanalyse gehört, entwickelt Freud in Grundzügen seine Theorie der Sexualität bzw. des Sexualtriebes. Die Schrift wurde in sechs Auflagen bis 1925 zum Teil erheblich ergänzt und überarbeitet. Freud selbst reflektiert diesen Prozess in seiner 1923 erschienenen Arbeit „Die infantile Genitalorganisation (Eine Einschaltung in die Sexualtheorie)“, die wie ein Zusatz zu den Drei Abhandlungen zu lesen ist. Die Abänderungen betreffen insbesondere die Differenzierung der Formen der „prägenitalen Organisation der Libido“, die präzisere Unterscheidung zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität sowie die Einfügung der Annahmen zum Ödipus- und Kastrationskomplex (Theorie des Phallusprimats).
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
M. Foucault: Sexualität und Wahrheit. Der Wille zum Wissen, 1977.
J. Laplanche: Leben und Tod in der Psychoanalyse, 1985.
W. Hegener: 100 Jahre ‚Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie‘. Sexualität im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit, in: Psyche 59, 2005, 12, 1081–1106.
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Hegener, W. (2020). Freud, Sigmund: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_9195-1
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