Andrzejewski, Jerzy: Idzie skacząc po górach

Zusammenfassung

Der 1963 erschienene Roman beschreibt die Ereignisse rund um eine Vernissage in Paris. Die Hauptfigur, Antonio Ortiz, der sich seit Beginn des 20. Jh.s in Europa und Amerika als Maler etablieren konnte, hat sich auf dem Höhepunkt des Erfolges zurückgezogen und jeden Kontakt mit der Außenwelt abgebrochen. Über dieses Verhalten stellen Anhänger wie Gegner die unterschiedlichsten Vermutungen an. Die einen glauben, der „Gigant“ werde nun ein neues Schöpfertum entfalten, während die anderen behaupten, die Schaffenskraft des Meisters sei erschöpft. Nach dreijähriger Zurückgezogenheit eröffnet Ortiz eine Ausstellung in Paris, bei der er der Öffentlichkeit den künstlerischen Ertrag der letzten sechs Monate präsentiert. Es handelt sich um 22 Bildnisse von Françoise Pilier, einer zerbrechlichen jungen Frau, die während der letzten Phase seiner Einsamkeit die Gefährtin des Künstlers war. Schlüsselszene des Romans ist die Vernissage, bei der die handlungsrelevanten Personen zusammengeführt werden. Sie endet mit einem Ausflug des Paares in ein kleines Restaurant. Als sich Françoise, von den Ereignissen des Tages ermüdet, ins Hotel zurückziehen will, wird sie von einem vorbeifahrenden Auto erfasst und getötet. Ihr physisches Ende verdeutlicht, was sich in der emotionalen Beziehung zwischen den beiden schon vollzogen hat: Die Gefühle, die der Künstler seinem Modell in sechs gemeinsam verbrachten schöpferischen Monaten entgegengebracht hat, sind bereits erkaltet.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH