Zusammenfassung
Der 1932 erschienene politische, kulturhistorische und kulturphilosophische Großessay geht von der Annahme aus, dass – so Jünger im Erscheinungsjahr – die aktuellen geschichtlichen Entwicklungen in einem „gemeinsamen Ort“ konvergieren, „an dem die Veränderungen ihren chaotischen Charakter verlieren und als sinnvoll zu erkennen sind“: in der „Gestalt des Arbeiters“. Diese „Gestalt“ entdeckt Jünger in einer Fülle an Phänomenen, die oftmals nur locker gedanklich verbunden werden. Überall sieht er die Arbeitswelt heraufkommen: in den Veränderungen der Garderobe und der Berufsbekleidung, im Freizeitverhalten der Massen, im Körperkult, in den Entwicklungen der bildenden Kunst und den Formen der Literatur, in der Ablösung des Theaters durch das Kino, in der Physiognomie des Städters und in der Landschaft: „Das Klappern der Webstühle von Manchester, das Rasseln der Maschinengewehre von Langemarck – dies sind Zeichen, Worte und Sätze einer Prosa, die von uns gedeutet und beherrscht werden will.“
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
M. Wünsch: E. J.s ‚Der Arbeiter‘. Grundpositionen und Probleme, in: E. J. Politik – Mythos – Kunst, Hg. L. Hagestedt, 2004, 459–475.
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Martus, S. (2020). Jünger, Ernst: Der Arbeiter. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_7022-1
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