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Brecht, Bertolt: Baal

  • Living reference work entry
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Kindlers Literatur Lexikon (KLL)
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Zusammenfassung

Das 1922 erschienene Stück entstand im April/Mai 1918. Vorbilder für die „Geschichte eines Lebens“, und zwar des Lebens eines Außenseiters und Dichters, waren der „Mörder, Straßenräuber und Balladendichter“ (so Brecht) François Villon, Hanns Johsts Drama Der Einsame. Ein Menschenuntergang (1917) sowie der heruntergekommene Dichter Johann Baal, der durch die Augsburger Kneipen zog und für Brechts Figur den Namen lieferte (und nicht, wie lange angenommen, der alttestamentarische Abgott). Überarbeitungen erfolgten 1919 zur zweiten Fassung, die als die ‚gültige‘ anzusehen ist (hier zugrunde gelegt), sowie 1920 für den Erstdruck (UA 8. Dezember 1923, Altes Theater Leipzig) zur dritten Fassung, die Brecht kommentierte: „zu Papier geworden, verakademisiert, glatt, rasiert und mit Badehosen“. 1926 kam mit dem Lebenslauf des Mannes Baal quasi ein neues Stück auf der alten Textgrundlage hinzu, und um 1930 versuchte Brecht den Stoff in ein (Fragment gebliebenes) Lehrstück mit dem Titel Der böse Baal der asoziale umzubauen (erschienen 1968). 1953, für die Ausgabe der Ersten Stücke, griff Brecht auf die Fassung von 1920 zurück, überarbeitete sie aber 1955 nochmals und zum Teil grundlegend für die zweite Auflage der Stücke (u. a. Einbau von Gedichten Georg Heyms und J. R. Bechers in die erste Szene, Hinzufügung einer neuen Schlussszene). Aber auch mit dieser Fassung war Brecht nicht zufrieden, so dass das Stück, das er ein Leben lang immer wieder umgeschrieben hat, nie fertig geworden ist.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH

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Bibliographie

Literatur

  • J. Hillesheim: Baal, in: B.-Handbuch, Hg. J. Knopf, Bd. 1, 2001, 69–86.

    Google Scholar 

  • F. Thomsen/H.-H. Müller/T. Kindt: Ungeheuer B. Eine Biographie seines Werks, 2006, 16–29.

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Knopf, J. (2020). Brecht, Bertolt: Baal. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6045-1

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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