Zusammenfassung
Die Komödie in drei Akten wurde 1916 in Wilna uraufgeführt und erschien 1918 im Druck. Teils unter dem Einfluss von Marašeŭski und der französischen Dramatik entwickelte Aljachnovič einen eigenen dramaturgischen Stil. Na Antokali (1914 in einem russischen Gefängnis begonnen und 1915 in Freiheit beendet), sein erstes und zugleich bestes Stück, ist eine bühnenwirksame, humorvolle Sittenkomödie mit Tanz, Gesang und lebhaftem Handlungsablauf. Das Sujet ist teilweise grotesk; der schwungvolle Dialog wird durch Vaudeville-Couplets unterbrochen. Das Stück zeichnet ein malerisches Porträt der Bewohner des Wilnaer Vororts Antokal'. Zum ersten Mal in der weißrussischen Literatur werden hier typische Angehörige des bornierten Kleinbürgerstandes dargestellt. Das Stück zeigt Städter, die die traditionelle Sittenstrenge nicht achten (Harėcki) und die dem Projekt der nationalen Wiedergeburt gleichgültig gegenüberstehen.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
M. Harėcki: Historyja belaruskae litaratury, 1924, 337 f.
V. Seduro: The Byelorussian Theatre and Drama, 1955, 170 f.
U. Niafiod: F. A. Teatral'naja i hramadska-palityčnaja dzejnasc', 1996.
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Gajewski, A. (2020). Aljachnovič, Francišak: Na Antokali. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_47-1
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