Zusammenfassung
Die Schrift, die aufgrund einer seltenen zeitgeschichtlichen Anspielung nach 319 v. Chr. entstanden ist, sonst aber nicht genauer datierbar bleibt, ist innerhalb des einst riesigen Œuvres des Verfassers ein Parergon und zugleich das einzige vollständig von ihm erhaltene Werk. Sie ist wohl nicht unbedingt typisch für Theophrasts sonstige wissenschaftliche Produktion, sondern zeigt in ihren Beschreibungen eine enge Verwandtschaft mit Bühnengestalten der Neuen Komödie (vier der Kapitelüberschriften begegnen sogar als Titel von Stücken Menandros') und steht mit ihrer Häufung von skurrilen Einzelzügen, die plastisch, treffsicher und mit pointiertem Witz gezeichnet sind, oft bereits in der Nähe der Karikatur.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Ausgaben
Characters, Hg. J. Rusten, 1993 [griech.-engl.].
Übersetzungen
Charaktere, D. Klose, 21981 [griech.-dtsch.].
J. Diggle: T., Characters, 2004 [griech.-engl., mit Komm.].
Literatur
M. Stein: Definition und Schilderung in T.s Charakteren, 1992.
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Schmalzriedt, E., Nesselrath, HG. (2020). Theophrastos von Eresos: Charaktēres. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_22505-1
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