Blok, Aleksandr: Snežnaja maska

Zusammenfassung

Der 1907 erschienene Gedichtzyklus entstand innerhalb weniger Tage unter dem Eindruck der leidenschaftlichen Bewunderung des Autors für die Schauspielerin Natal'ja Volochova. Blok selbst bezeichnete sein Werk als „lyrisches Poem“, wodurch bereits eine den Zyklus beherrschende Kontinuität suggeriert wird: die 30 auf die zwei Abschnitte „Snega“ (Schnee) und „Maski“ (Masken) verteilten Gedichte sind sowohl durch ein einheitliches Personeninventar als auch durch einen durchgehenden Handlungsablauf chronologisch miteinander verbunden. Im Zentrum aller Emotionen, Erinnerungen und Beobachtungen des Dichters, aus dessen Perspektive des lyrischen Ichs das gesamte Geschehen präsentiert wird, steht eine mysteriöse Frau, eine Femme fatale, die auf ihren Bewunderer gleichzeitig faszinierend und furchteinflößend wirkt und die in ihrer Gestaltung eine Weiterentwicklung der „Unbekannten“ („Neznakomka“) des Gedichtzyklus „Gorod“, 1904–1908 (Die Stadt), darstellt.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH