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Mann, Thomas: Doktor Faustus

Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde

  • Living reference work entry
  • First Online:
Kindlers Literatur Lexikon (KLL)
  • 107 Accesses

Zusammenfassung

„Das eine Mal wusste ich, was ich wollte und was ich mir aufgab: nichts geringeres als den Roman meiner Epoche, verkleidet in die Geschichte eines hoch-prekären und sündigen Künstlerlebens.“ Thomas Manns Selbstdeutung aus dem Jahr 1949 charakterisiert den 1947 in Stockholm und New York erschienenen Roman, an dem er seit 1943 gearbeitet hatte, als allegorische Epochenbilanz, die den katastrophalen Verlauf deutscher Geschichte diagnostizieren und zugleich die eigene lebenslange Künstlerproblematik abschließend behandeln sollte. Anders als alle vorherigen Romane war dieser nicht unter der Hand ins große Format gewachsen, sondern von Anfang an groß, repräsentativ und historisch-allegorisch geplant. Dabei konnte Mann auf eine über 40 Jahre alte Idee zurückgreifen, die er in einer Notiz über die „Figur des syphilitischen Künstlers: als Dr. Faust und dem Teufel Verschriebener“ festgehalten hatte: „Das Gift wirkt als Rausch, Stimulans, Inspiration; er darf in entzückter Begeisterung geniale, wunderbare Werke schaffen, der Teufel führt ihm die Hand. Schließlich aber holt ihn der Teufel: Paralyse.“

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH

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Bibliographie

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Ridley, H., Vogt, J. (2020). Mann, Thomas: Doktor Faustus. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_12464-1

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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