Zusammenfassung
Das exegetische Werk erschien 1919, in zweiter umgearbeiteter Auflage 1922. Barths Auslegung des größten Briefs des Apostel Paulus dürfte neben der Interpretation des jungen Luther von 1515/16 (die allerdings erst 1908 veröffentlicht wurde) die theologiegeschichtlich bis heute wirksamste sein. Das gilt vor allem für die zweite Auflage, die eine völlige Neufassung der ersten darstellt. Beiden gemeinsam ist die Entschlossenheit des damals unbekannten, theologisch von einem konservativen Vater (Professor für Neues Testament in Bern) und liberalen Lehrern herkommenden jungen Schweizer Landpfarrers, „sich sachlich beteiligt neben Paulus, statt im gelassenen Abstand des Zuschauers ihm gegenüberzustellen“. Daraus ergibt sich eine höchst dynamisch-expressionistische Vergegenwärtigung, fern aller Distanziertheit des üblichen akademischen Kommentars.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
Bibliographie
Literatur
F. W. Marquardt: Religionskritik und Entmythologisierung, in: Theologie zwischen Gestern und Morgen. Interpretationen und Anfragen zum Werk K. B.s, Hg. W. Dantine, 1968, 88–124.
N. T. Bakker: In der Krisis der Offenbarung. K. B.s Hermeneutik, dargestellt an seiner Römerbrief-Auslegung, 1974.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Section Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this entry
Cite this entry
Gollwitzer, H. (2020). Barth, Karl: Der Römerbrief. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_11384-1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_11384-1
Received:
Accepted:
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-05728-0
Online ISBN: 978-3-476-05728-0
eBook Packages: Kindlers Literatur Lexikon (KLL)