Pulmonale Abwehrmechanismen und mukoziliäre Clearance bei Kindern und Jugendlichen
Zusammenfassung
Die Atemluft ist mit mikrobiellen Erregern, Allergenen, Schmutzpartikeln und mit Fremdgasen belastet, die die Integrität der Atemwege und der Lunge bedrohen. Je nach Partikelgröße werden feste Substanzen in der Nase oder in den Atemwegen abgefangen, zum Pharynx transportiert, verschluckt und durch das lymphatische System des Darms als Antigene verarbeitet. Partikel von weniger als einem Mikrometer verhalten sich in der Regel wie Fremdgase und werden nicht deponiert, sondern wieder ausgeatmet. Die spezifische Abwehr beginnt im Epithel, dessen Chemokine und Cytokine die erste spezifische Abwehr initiieren. Darunter liegt das schleimhautassoziierte lymphatische System: Sekretorisches IgA bindet Antigene und besorgt deren Abtransport im Schleim, IgG und IgM binden ebenfalls Antigen, durch Opsoninisierung und Complementfixation können sie aber auch Amplifikationsmechanismen aktivieren. Ein Zusammenspiel von Makrophagen, NK-Zellen, B- und T-Lymphozyten entscheidet über die Entwicklung von Toleranz oder spezifischer entweder lokaler oder systemischer Abwehr gegen ein Antigen. Die spezifischen Abwehrmechanismen variieren stark je nach Erreger. So hängt die Abwehr kapselhaltiger Bakterien vor allem von der Anwesenheit von Opsoninen – in erster Linie IgG2-Antikörpern – ab, während Mykobakterien, Mykoplasmen und Pneumocystis carinii zellvermittelte Mechanismen erfordern.
Weiterführende Literatur
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