Infektiologische Fragestellungen spielen eine große Rolle in der Arbeitsmedizin [18]. Das Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie ist seit vielen Jahrzehnten gerade auch diesem Gebiet verpflichtet: Hier wurden beispielsweise seit 2009 in regelmäßigen Abständen CME-Artikel publiziert – zu Themen wie respiratorische, gastroenterologische oder durch Blut übertragbare Erkrankungen bei Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen [9, S. 82–91, S. 138–148, S. 204–214, 10].

Aufgrund von Anfragen hat sich die Schriftleitung nunmehr entschlossen, eine neue Serie von Kurzübersichten herauszugeben, die – basierend auf nationalen und internationalen Empfehlungen, Leitlinien und Ratgebern wie dem RKI-Ratgeber für Ärzte – der Leserschaft kurze und prägnante Übersichten zu ausgewählten Themen geben.

Dabei werden die Autoren der Übersichtsartikel explizit darauf hingewiesen, dass sie der Leserschaft nicht nur Wissen zu den jeweiligen Erkrankungen oder Erregern angemessen komprimiert und dennoch präzise übermitteln, sondern auch dezidiert Hinweise auf Quellen und Hintergrundinformationen geben sollen. Diese sind vorzugsweise den Internetpräsenzen seriöser Organisationen und staatlicher Einrichtungen zu entnehmen, da dieses Medium erfahrungsgemäß die größte Aktualität besitzt.

Dies sei erläutert am Beispiel des RKI-Ratgebers für Ärzte: Die Herausgabe dieser Reihe durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfolgt auf der Grundlage des § 4 Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das RKI führt aus, dass im Ratgeber praktisch bedeutsame Angaben zu wichtigen Infektionskrankheiten aktuell und konzentriert aufbereitet werden (Infobox 1).

FormalPara Infobox 1 RKI-Ratgeber für Ärzte, aus [11]

Die Herausgabe dieser Reihe durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfolgt auf der Grundlage des § 4 Infektionsschutzgesetz (IfSG). Praktisch bedeutsame Angaben zu wichtigen Infektionskrankheiten sollen aktuell und konzentriert der Orientierung dienen. Die Beiträge werden in Zusammenarbeit mit den Nationalen Referenzzentren (NRZ), Konsiliarlaboren (KL) sowie weiteren Experten erarbeitet. Die Erstpublikation und deutlich überarbeitete Folgeversionen werden im Epidemiologischen Bulletin des RKI und im Internet (www.rki.de/ratgeber) veröffentlicht. Eine Aktualisierung erfolgt nach den Erfordernissen, aktualisierte Fassungen ersetzen die älteren.

Eine ähnliche Quelle stellt die US-amerikanische Behörde „Centers for Disease Control and Prevention“ dar. Auch hier ist eine Vielzahl von Informationen erhältlich, die aktuell aufbereitet der Leserschaft wichtige Daten und Fakten zu arbeitsmedizinisch relevanten Infektionserregern liefert.

Die Schriftleitung hofft, mit dieser neuen Serie eine wichtige Lücke im Informationsbedarf der Leserschaft zu schließen. Dabei sollen die jeweils zugrundeliegenden Quellen jedoch nicht ersetzt werden. Ganz im Gegenteil dienen die Kurzübersichten dazu, die interessierte Ärzteschaft zur weiteren Lektüre von Primär- und Sekundärquellen zu gewinnen.

Prof. Dr. David A. Groneberg,

Editor-in-Chief

PD Dr. Matthias Jäger,

Editor-in-Chief

Dr. Ruth Müller,

Gastherausgeberin