Zusammenfassung
Störungen des Körperbildes und der Sexualität treten als Folgeerscheinung vieler onkologischer Krankheitsbilder und deren Behandlung auf. Die Sexualisierung unserer Umwelt erlaubt jedoch keinen zutreffenden Blick auf die individuelle Bedeutung des Sexuellen für den jeweils einzelnen Patienten und dessen Partner. Sexuelle Störungen bedeuten im Einzelfall eine erhebliche Einbuße an Lebensqualität, Selbstwertgefühl und Zufriedenheit mit der Partnerschaft, aber es besteht nicht immer ein diesbezüglicher Beratungsbedarf.
Abstract
Body image disorders and sexual problems are often a sequel to cancer and its treatment. However, the sexualization of our surrounding world does not allow an appropriate view on the subjective meaning of sex for individual patients and their partners. Sexual disorders may involve a substantial loss of quality of life, self-esteem and satisfaction with the partnership but there is not automatically a need for sexual counseling.
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Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Zettl, S. Krebs und Sexualität. Forum 27, 104–109 (2012). https://doi.org/10.1007/s12312-011-0752-x
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