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Der Multiple-Streams-Ansatz – ein Ansatz, dessen Zeit gekommen ist?

The multiple streams framework: an approach whose time has come?

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Zusammenfassung

Ausgangspunkt des Artikels ist die Kritik am Multiple-Streams-Ansatz (MSA), der zufolge sich der Ansatz nicht dafür eigne falsifizierbare Hypothesen abzuleiten. Basierend auf einer Übersicht über dessen Kernaussagen wird gezeigt, dass diese Kritik dem MSA nicht gerecht wird. Notwendig für die Hypothesengenerierung ist jedoch, dass die verfolgte Erklärungsabsicht offengelegt wird. Danach ist 1) zwischen dem Zeitpunkt und der Richtung eines Wandels und 2) dem zu analysierenden Politikprozess zu unterscheiden. Um auch für die Phase der Politikentscheidung passgenaue Hypothesen ableiten zu können, wird ein zweiter Kopplungsprozess eingeführt. Schließlich wird gezeigt, dass der MSA mit anderen theoretischen Ansätzen kombiniert werden kann und dass sich dies positiv auf die Hypothesengenerierung auswirkt.

Abstract

The article aims to counter the criticism of the inability to derive falsifiable hypotheses from the Multiple Streams Framework (MSF). Based on a summary of the main aspects of the MSF, the article shows that this criticism is not justified. However, the development of hypotheses requires researchers to clearly indicate what they seek to explain. It is therefore necessary to distinguish between the following factors: first of all, the timing and direction of change, and second, the policy process that is to be analyzed. In order to be able to derive suitable hypotheses for the stage of policy formulation and decision, a second coupling process is introduced. Furthermore, the article demonstrates how the MSF can be combined with other theories of comparative public policy analysis and outlines how this has a favorable effect on the generation of hypotheses.

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Abb. 1
Abb. 2

Notes

  1. So wurde Kingdons Monografie im Jahr 1994 mit dem Aaron Wildavsky Award ausgezeichnet (Thurber 2010, S. x) und im Jahr 2000 wurde sie von den Mitgliedern der Sektion Public Policy der American Political Science Association zum bisher wichtigsten Beitrag innerhalb der Public Policy Forschung insgesamt gewählt und bezogen auf die Beiträge in den 1990er Jahren zum zweit wichtigsten Beitrag (Shoup 2001, S. 14). Die Veröffentlichung einer aktualisierten Auflage von Kingdons Monografie im Jahr 2010 zeigt, dass sein Beitrag noch immer von Relevanz ist.

  2. Dies gilt nicht für alle Bereiche der Politikfeldanalyse gleichermaßen. So ist der MSA für die Analyse von Umweltpolitik vergleichsweise weit verbreitet (Brunner 2008; Storch und Winkel 2013), was daran liegen mag, dass dieses Politikfeld in hohem Maße durch Ambiguität und Kontingenz geprägt ist.

  3. Implizit ist die Phase der Evaluation im Problem-Strom als Feedback berücksichtigt.

  4. Für einen Beitrag, der stärker auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Garbage-Can-Modell und dem MSA eingeht, siehe Lipson (2007).

  5. Prozesse und Ströme werden im Folgenden als Synonyme genutzt (Kingdon 1984, S. 92; Rüb 2009, S. 350).

  6. Explizit wird die Anarchie organisierter durch (1) unterschiedliche Prozessdynamiken, die in den drei die Entscheidungssituationen prägenden Strömen herrschen, (2) die Voraussetzung, dass diese Ströme reif für einen Agenda-Wandel sein müssen, (3) Handlungsbeschränkungen, wie beispielsweise durch den gegebenen institutionelle Rahmen und (4) die Seltenheit von Policy-Fenstern (Kingdon 1984, S. 216–217).

  7. Da im Garbage-Can-Modell der Fokus auf Entscheidungssituationen liegt, gibt es definitorische Unterschiede zwischen den sowohl von Cohen et al. (1972) und von Kingdon (1984) berücksichtigten Strömen. Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf das Begriffsverständnis Kingdons.

  8. Vor dieser Sichtweise überzeugt Münters Vorschlag nicht, die Aktivitäten von Interessengruppen dem Policy-Strom zuzuordnen, da diese „bei der Entwicklung und Vertretung von Ideen, Konzepten oder Lösungsvorschlägen maßgeblich mitwirken“ (Münter 2005, S. 248).

  9. Bendel spricht im Zusammenhang der Übertragung des MSA auf die Europäische Union ebenfalls von einem doppelten Koppeln. Dabei bezieht sie sich auf zwei Phasen des Konsultationsverfahrens: „Eine erste Phase, die die politischen Prozesse vom Europäischem Rat (Leitlinien), die Europäische Kommission (Mitteilungen, Richtlinienvorschläge) und das Europäischem Parlament (Stellungnahmen) umfasst, und eine zweite Phase, die nach dem agenda setting durch die Kommission im Ministerrat erfolgt“ (Bendel 2010, S. 103 – Herv. im Orig.).

  10. Darauf, dass die Bedeutung der drei Ströme mit den Phasen des Politik-Zyklus variieren kann, hat Ridde bereits verwiesen, ohne dies jedoch speziell für die Politikformulierung und -entscheidung weiter auszuführen (Ridde 2009, S. 941).

  11. Zur Unterscheidung von Synthesen, Super-Synthesen und komplementären Ansätzen siehe Cairney (2013).

  12. Darauf, dass der MSA möglicherweise in Kombination mit anderen Ansätzen der Politikfeldanalyse besondere Erklärungskraft entfalten könnte, hat Rüb (2009, S. 371) bereits hingewiesen.

  13. Zohlnhöfer betrachtet den Wettbewerb um Wählerstimmen vor dem Hintergrund wirtschafts- und sozialpolitischer Reformen, welche zu einem Rückbau des Wohlfahrtsstaates führen (Zohlnhöfer 2009, S. 33–37). Um die vorliegenden Ausführungen so allgemein wie möglich zu halten, wurde die Argumentation bewusst verkürzt wiedergegeben.

  14. Ein Stern im Anschluss an eine Hypothesen-Nummer zeigt an, dass eine direkt aus Kingdons Beitrag abgeleitete Hypothese durch einen anderen Erklärungsansatz modifiziert wurde.

  15. Wagschal spricht hier von kompetitiven und konsensualen Vetospielern (Wagschal 1999, S. 231).

  16. Beyer (2005) diskutiert die verschiedenen Mechanismen und wie diese Pfade aufrechterhalten und destabilisieren können. Daher ist es möglich bei der empirischen Anwendung des MSA konkretere Hypothesen zu den für ein Politikfeld relevanten Alternativen abzuleiten.

  17. Die genutzten Erklärungsansätze sind nicht als abschließende Liste zu verstehen. So verspricht beispielsweise die Kombination des Ansatzes mit Erkenntnissen der Forschung zu Policy-Entrepreneuren ebenfalls vielversprechend zu sein, wie etwa an der Typologie an Policy-Entrepreneuren von Roberts und King (1991) zu sehen ist. Einen Überblick über Literatur zu dieser Forschung geben Zerbinati und Souitaris (2005).

  18. Dennoch behalten die Grundprämissen des Ansatzes, insbesondere die der organisierten Anarchie und dem damit einhergehenden Grad an Unvorhersehbarkeit, weiterhin Gültigkeit.

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Ich danke Nikolaos Zahariadis und Reimut Zohlnhöfer für wertvolle Anregungen.

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Herweg, N. Der Multiple-Streams-Ansatz – ein Ansatz, dessen Zeit gekommen ist?. Z Vgl Polit Wiss 7, 321–345 (2013). https://doi.org/10.1007/s12286-013-0175-4

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