Therapie des Delirs beim alten Menschen

Abstract

Delirium due to general medical conditions is found in a high proportion of elderly patients in general hospitals, and thus highly relevant for consultation psychiatry. Treatment involves primarily interventions with regard to causal or precipitating medical illnesses as well as various approaches with the aim to restore psychological and physiological homeostasis. Psychotropic drugs are indicated only when patients fail to improve with basic therapy. Antipsychotic drugs are the mainstay of pharmacological treatment. At present there exists no convincing evidence favoring the use of particular antipsychotics. Under certain conditions clomethiazole, benzodiazepines, and cholinesterase inhibitors may also be indicated. All drugs with a sedative effect on the CNS should be used as shortly as possible in a dose as low as possible.

Zusammenfassung

Das nicht entzugsbedingte Delir gehört zu den häufigsten Erkrankungen von alten Menschen, die im Allgemeinkrankenhaus behandelt werden, und ist damit von hoher Bedeutung für die Konsiliarpsychiatrie. Die Behandlung beruht einerseits auf der Kausaltherapie ursächlicher bzw. auslösender somatischer Erkrankungen, zum anderen auf nichtmedikamentösen Maßnahmen mit dem Ziel, die psychische und somatische Homöostase wiederherzustellen. Nur wenn dadurch kein Erfolg erreicht wird, sind Psychopharmaka indiziert. Hier sind Antipsychotika Mittel erster Wahl. Evidenzbasiert lässt sich derzeit keine klare Präferenz für bestimmte Substanzen oder Stoffgruppen begründen. Unter bestimmten Voraussetzungen kommt auch der Einsatz von Clomethiazol, Benzodiazepinen oder Cholinesterase-Inhibitoren in Betracht. Medikamente mit ZNS-depressiver Wirkung sollten generell nur für einen möglichst kurzen Zeitraum in möglichst geringer Dosis angewandt werden.