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Veränderungen in der gruppenspezifischen Nutzung von ganztägigen Schulangeboten - Längsschnittanalysen für den Primarbereich

Changes in the group specific use of all-day schooling: longitudinal analyses for the primary education sector

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Zusammenfassung

Seit Beginn des Bundes-Investitionsprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) im Jahr 2003 hat sich der Anteil der Grundschulkinder, die ganztägig eine Schule besuchen, mehr als vervierfacht. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag zum einen, welche demografischen und sozioökonomischen Merkmale Kinder aufweisen, die ganztägige Schulangebote nutzen. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, wie sich die Zusammensetzung dieser Grundschüler im Vergleich zu Grundschülern, die keine ganztägigen Schulangebote nutzen, mit dem Ausbau der Ganztagsschule verändert hat. Ist über die Zeit eine Konvergenz oder eine Divergenz in den gruppenspezifischen Nutzermerkmalen zu beobachten? Für diese Untersuchungen werden Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Zusatzstudie „Familien in Deutschland“ (FiD) verwendet, die Vergleiche der gruppenspezifischen Teilnahme vor und nach dem Ausbau der Ganztagsschule zulassen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich in Westdeutschland Nichtteilnehmer und Teilnehmer an ganztägigen Schulangeboten im Hinblick auf sozioökonomische Merkmale, wie das Einkommen, annähern, es also diesbezüglich zu einer Konvergenz kommt. In Ostdeutschland findet hingegen eine Konvergenz bei Merkmalen der Haushaltsstruktur statt. Generell gibt es wenig Evidenz für eine Divergenz.

Abstract

Since the launch of the public investment program ‘Future Education and Care’ (IZBB) in 2003 the share of primary school aged children participating in all-day schooling in Germany has more than quadrupled. Against this backdrop, this study analyzes, the demographic and socioeconomic characteristics which are possibly related to a higher probability of attendance. Moreover, it analyzes changes in the composition of students participating in all-day schooling. Has there been rather a convergence or a divergence in the characteristics of participants and non-participants over time? Using data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) and the additional survey “Families in Germany” (FiD), our results show that in West Germany all-day school participants have become more similar according to their socioeconomic characteristics (in particular income), hence supporting the convergence hypothesis. In East Germany our findings also provide evidence for convergence. In contrast to West Germany, however, convergence applies to characteristics related to the household structure. Overall, there is no indication for divergence over time.

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Abb. 1

Notes

  1. Kinder, welche „schulische Ganztagsangebote“ nutzen, sind Kinder, welche den überwiegenden Teil der Woche ganztägig in der Schule sind.

  2. Seit dem Auslaufen des IZBB-Programms fördert das BMBF durch das Begleitprogramm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen” den Ausbau der Ganztagsschule mit jährlich 4,3 Mio. Euro weiter.

  3. In Kap. 3 erfolgt eine Erläuterung, warum wir im Kontext unserer empirischen Analysen von ganztägigen Schulangeboten und nicht Ganztagsschulen sprechen.

  4. Neben den hier diskutierten Studien für den Primarbereich, auf die für theoretische Ausführungen im Hinblick auf den Zusammenhang der untersuchten Variablen mit der Wahrscheinlichkeit der Teilnahme an ganztägigen Schulangeboten verwiesen sei, gibt es verschiedene Untersuchungen, die sich ausschließlich mit der Sekundarstufe I beschäftigen (z. B. Fischer et al. 2009, Steiner und Fischer 2011). Darüber hinaus befinden sich im 14. Kinder- und Jugendbericht entsprechende Analysen auf der Basis der AID:A-Daten. Hier wird größtenteils nicht zwischen Hortangeboten und Ganztagsschulangeboten unterschieden und es liegen keine separaten Analysen für den Primarbereich vor (vgl. BMFSJ 2013). Andere Analysen im Bereich von Ganztagsschulen, die zum Beispiel die Wirkung dieser Angebote auf das Arbeitsangebot von Müttern untersuchen, werden hier nicht aufgeführt, da sie einen anderen Fokus haben.

  5. Neben den hier erwähnten Studien zu Veränderungen in den Nutzermerkmalen von Teilnehmern und Nichtteilnehmern über die Zeit, gibt es zahlreiche Studien, die sich mit Vergleichen der Eigenschaften von Teilnehmern und Nichtteilnehmern zu einem bestimmten Zeitpunkt beschäftigen, z. B. Binder (1995) für den Kita-Bereich, und Becker und Hecken (2007) für den Hochschulbereich.

  6. Aufgrund dieser technischen Operationalisierung, wird auch der Fall der Überkompensation (eine früher unterproportional vertretene Gruppe ist später überproportional vertreten) als Konvergenz angesehen.

  7. Kinder alleinerziehender Väter bleiben aufgrund der geringen Stichprobenzahl in den Analysen unberücksichtigt. Außerdem wurden vier Kinder, bei denen die Identifikationsnummer der Mutter in der vierjährigen Grundschulzeit wechselt, aus unseren Analysen ausgeschlossen, um einen Wechsel in den mutterbezogenen, zeitlich invarianten Merkmalen auszuschließen.

  8. Der genaue Wortlaut der Fragen von 1995 bis 2008 lautete: „Welche Betreuungseinrichtungen oder Schulen besuchen diese Kinder derzeit?“ Die Eltern konnten dann für jedes im Haushalt lebende Kind zwischen mehreren Schularten und Betreuungseinrichtungen, wie z. B. Kindertageseinrichtungen und Horten, wählen. Die Frage nach dem zeitlichen Umfang bezog sich dann auf Schulen und Betreuungseinrichtungen zusammen: „Besucht das Kind diese Schule oder Einrichtung überwiegend vormittags, nachmittags oder ganztags?“ Ab 2009 wurde der Besuch von Betreuungseinrichtungen und Schulen separat erfragt, sodass sich die Frage nach dem zeitlichen Umfang nur auf Schulen bezieht: „Welche Schule besucht das Kind derzeit? Besucht das Kind diese Schule meistens ganztags?“

  9. Das IZBB-Programm wurde bereits 2003 begonnen. Da die Investitionsausgaben in diesem Jahr jedoch eher gering ausfielen und der Ausbau der Ganztagsschule nicht unmittelbar ein umfassenderes Ganztagsschulangebot nach sich zieht (z. B. müssen adäquates Personal eingestellt und die räumlichen Gegebenheiten geschaffen werden, welches zumeist erst zum nächsten Schuljahr umgesetzt werden kann), wird in dieser Studie das Jahr 2004 als Startjahr der IZBB-Periode betrachtet.

  10. Da verschiedene Merkmale sehr hoch miteinander korreliert sind (z. B. der ISEI-Score mit Einkommen und Bildung) und ihr Zusammenhang mit der Ganztagsnutzung somit nicht unabhängig untersucht werden kann, werden bestimmte Variablen in den multivariaten Regressionen nicht berücksichtigt, um Multikollinearitätsprobleme zu vermeiden (wie z. B. ISEI-Score, Bezug von Transferleistungen, jüngere Kinder im Haushalt).

  11. Ein möglicher Grund für die verstärkte Nutzung der Ganztagsschulangebote durch Kinder aus Transferempfängerhaushalten könnte darin bestehen, dass in einigen Ländern Kinder von Transferleistungsbeziehern mit dem IZBB-Programm bevorzugt in Ganztagsschulen aufgenommen wurden (vgl. z. B. Bertelsmann Stiftung 2012).

  12. In Deutschland besuchten in den Schuljahren 2008/09 bis 2011/12 durchschnittlich 43 % aller Hortkinder eine Ganztagsschule. Für Westdeutschland (ohne Berlin) betrug der entsprechende Anteil 24 %. Für Ostdeutschland (ohne Berlin) lag der Anteil bei 58 %.

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Correspondence to C. Katharina Spieß.

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden Beitrag teilweise nur die männliche Geschlechtsform gewählt. Es sind jedoch stets beide Geschlechter adressiert. Die Autoren danken Simone Balestra, Rainer Winkelmann, zwei anonymen Gutachtern und der verantwortlichen Herausgeberin für hilfreiche Anmerkungen zu einer früheren Fassung des Beitrags. Jan Marcus dankt dem College for Interdisciplinary Education Research (CIDER) für eine finanzielle Unterstützung seiner Forschungsarbeiten.

Anhang

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Weitere Erläuterungen zur Abgrenzung von ganztägigen Schulangeboten auf der Basis von SOEP/FiD

Für eine kleine Gruppe von Kindern (etwa 3 %) bleibt in unseren Daten unklar, ob die Angaben „ganztägige“ oder „nachmittägliche“ Betreuung auf die Nutzung eines ganztägigen Schulangebots (und eventuell eines Hortes) oder auf die Nutzung eines halbtägigen Schulangebots und eines Hortes zurückzuführen sind. Es gibt vier Möglichkeiten mit dieser Datenrestriktion umzugehen: Erstens könnten für unsere Analysen nur die Beobachtungen verwendet werden, für die eine eindeutige Zuordnung möglich ist (etwa 97 %). Dies führt jedoch in unserem Fall zu einer Unterschätzung der Ganztagsschulquoten. Zweitens könnten die betroffenen Kinder ausschließlich den Halbtagsschülern zugeordnet werden. Drittens könnten sie ausschließlich den Ganztagsschülern zugeordnet werden. Da ein Anteil der Hortkinder mit nachmittäglicher oder ganztägiger Betreuung zusätzlich zum Hort noch ganztägige Schulangebote nutzt, führt die zweite Möglichkeit zu einer Unterschätzung und die dritte Möglichkeit zu einer Überschätzung der KMK-Quoten im Zeitraum von 1995 bis 2008. Aus diesem Grund bietet es sich an ein gewichtetes Mittel aus diesen beiden Varianten zu berechnen. Dazu werden die nicht exakt zuordenbaren Kinder anteilig den Ganztags- und Halbtagsschülern zugeteilt. Die Größe des jeweiligen Anteils ergibt sich aus dem Anteil von Kindern, welche halb- bzw. ganztägige Schulangebote nutzen, an allen Hortkindern in den Schuljahren 2008/2009 bis 2011/2012, da für diese Jahre eine klare Unterscheidung zwischen Halbtags- und Ganztagsschülern mit Hortbesuch in den SOEP/FiD-Daten möglich ist.Footnote 12 Diese vierte Möglichkeit bildet die Quoten der KMK am besten ab und wird deshalb zur Replikation und Darstellung der Quoten in Abb. 1 verwendet. Für die bivariaten und multivariaten Analysen hingegen muss auf eine der ersten drei Varianten zurückgegriffen werden, da jedes Kind eindeutig einer der beiden Gruppen zugewiesen werden muss. Wir haben uns in diesem Fall für die dritte Möglichkeit entschieden, da diese Methode die konservativeren Schätzergebnisse in den weiterführenden Analysen liefert, d. h. die Effekte im Zeitverlauf fallen insgesamt geringer aus als bei einer Zuordnung dieser spezifischen Gruppe zu den Halbtagsschülern.

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Marcus, J., Nemitz, J. & Spieß, C. Veränderungen in der gruppenspezifischen Nutzung von ganztägigen Schulangeboten - Längsschnittanalysen für den Primarbereich. Z Erziehungswiss 19, 415–442 (2016). https://doi.org/10.1007/s11618-015-0647-1

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