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Amtliche Statistik, Sichtbarkeit und die Herstellung von Verfügbarkeit

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Zusammenfassung

Dieser Aufsatz untersucht die programmatische Dimension („Normalerzählung“) der gesellschaftlichen Institution der amtlichen Statistik und identifiziert die beiden Konzepte der Sichtbarkeit und Verfügbarkeit als Grundprinzipien der modernen amtlichen Statistik. Während die protostatistischen Quantifizierungsversuche bis zum 18. Jahrhundert noch als „Sichtbarkeit ohne Verfügbarkeit“ zu beschreiben sind, entsteht mit der Institutionalisierung der amtlichen Statistik im 19. Jahrhundert eine enge Kopplung der beiden Grundprinzipien, die bis in die 1970er und 1980er Jahre in statistischen Sichtbarkeitsregimen unterschiedlicher Reichweite und Tiefe weitgehend ungebrochen erscheint. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts werden jedoch diese Prinzipien infrage gestellt, was in diesem Aufsatz als Indiz für eine reflexive Modernisierung der amtlichen Statistik interpretiert wird. Diese Entwicklung wird abschließend anhand empirischer Beispiele aus dem Diskurs der Arbeitslosenstatistik illustriert.

Abstract

This essay analyses the programmatic dimension („Normalerzählung“ or „normal account“) of official statistics as a social institution and identifies the two concepts of visibility („Sichtbarkeit“) and availability („Verfügbarkeit“) as basic principles of modern official statistics. Up to the 18th Century, the proto-statistical attempts at the quantification of the social can still be described as producing „visibility without availability“. But with the birth of official statistics as an institution in 19th Century the two basic principles are closely coupled. This coupling in statistic visibility regimes of different ranges and depths appears to be unbroken up to the 1970s and 1980s. Towards the end of the 20th Century, however, these principles are increasingly put to the question. This article argues that this can be interpreted as an indication of a reflexive modernization of the official statistics. These developments will finally be illustrated by empirical examples from the public discourse of unemployment statistics.

Résumé

Cet article étudie la dimension programmatique („récit normal“) de l’institution sociale de la statistique officielle et identifie les deux concepts de visibilité et de disponibilité comme principes fondamentaux de la statistique officielle moderne. Tandis qu’il convient de décrire les tentatives de quantification protostatistiques jusqu’au 18ème siècle comme „visibilité sans disponibilité“, un couplage étroit de ces deux principes fondamentaux s’établit avec l’institutionnalisation de la statistique officielle au 19ème siècle qui se manifeste sans fléchir dans des régimes de visibilité statistiques de portées et de profondeurs diverses jusque dans les années 1970 et 1980. Ces principes sont cependant remis en question vers la fin du 20ème siècle ce que nous interprétons dans cet article comme indice d’une modernisation réflexive de la statistique officielle. En conclusion, nous illustrons cette évolution à partir d’exemples empiriques empruntés au discours sur les statistiques du chômage.

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Notes

  1. Dies bedeutet, dass Ausführungen über die verwandten Felder der methodischen Statistik und der Wahrscheinlichkeitstheorie nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ausführlichere Erläuterungen zu diesen Themen finden sich jedoch in Gigerenzer et. al. 1989; Hacking 1975, 1990; Hald 1990, um nur einige Beispiele zu nennen.

  2. Diese Definition findet sich auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes: http://www.destatis.de/allg/d/ueber/ueber_start.htm.

  3. Wobei der Bezug auf die Öffentlichkeit als legitimierender Faktor erst in den 1970er Jahren Einzug in die offizielle Beschreibung findet. Bei Fürst (1959: 53) sind die „Bürger“ nur ein Unterpunkt in der Kategorie „Bedarf der Wirtschaft“.

  4. Diese Beobachtung gilt schon für die politische Arithmetik, die „objectifies individuals and their activities as calculable component elements and forces contributing to the state’s wealth and strength“ (Burchell 1991: 124).

  5. Bis zur systematischen statistischen Erfassung bestand die einzige Möglichkeit, das Ausmaß der Arbeitslosigkeit zu erheben, darin, die Arbeitslosen physisch zu versammeln und zu zählen. Diese Technik war jedoch nicht ungefährlich für die Erhebungsinstanzen und barg zudem die Gefahr einer Mobilisierung revolutionärer Interessen (vgl. Niess 1979: 71).

  6. Diese Wechselbeziehung zwischen den statistischen Praktiken und den damit beobachteten beziehungsweise konstruierten sozialen Strukturen lässt sich auch mit Antony Giddens‘ (1988) Strukturationstheorie erklären: Praktiken und Strukturen ermöglichen sich wechselseitig, da Strukturen, wie etwa „die Arbeitslosigkeit“, erst in konkreten statistischen Erfassungs- und Analyseschritten sichtbar werden und zum anderen diese statistischen Praktiken explizit dem Zweck dienen, diese Phänomene sichtbar zu machen. Das bedeutet, dass die (angenommenen) Merkmale und Charakteristika der Arbeitslosigkeit wiederum das statistische Arbeiten strukturieren.

  7. Diese Definitionen sind dem Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (1854–1960) entnommen.

  8. Ganz ähnlich ist im Übrigen die Normalerzählung des Accounting gestrickt, vgl. Hopwood 1987: 211.

  9. Vorläufer der Statistik, vor allem in Gestalt von Volkszählungen (Zensus), finden sich bis in die Antike. Systematisch werden Daten über die Bevölkerung allerdings erst seit dem 15. Jahrhundert erhoben, während die Analyse dieser Daten schließlich eine Innovation des 17./18. Jahrhunderts ist (Hald 1990: 82 ff.). Aus diesem Grund beginnt die Darstellung an diesem Zeitpunkt.

  10. Diese Idee unterschiedlicher Reichweiten der Herrschaft von Zahlen verdanke ich Peter Miller.

  11. Normalismus hier verstanden als Gesamtheit der Verfahren, Instanzen und Institutionen zur Produktion von Normalitäten (Link/Loer/Neuendorff 2003: 11).

  12. Hier lassen sich also deutliche Parallelen zu der von Sybille Krämer beschriebenen „Kalkülisierung“ der Mathematik im 17. Jahrhundert feststellen, in deren Verlauf die Wahrheit der Mathematik immer weniger in Bezug auf eine dahinter liegende Realität begriffen wird, sondern als innermathematische Richtigkeit, sodass „das Denken das Medium der Zeichen nicht mehr verlässt“ (Krämer 1991: 241). Mit dem Kalkülisieren wird deutlich, dass hier nicht eine Realität dargestellt, sondern von der Mathematik selbst generiert wird: „Das Ideal einer vollständig kalkülisierten Wissenschaft wird erkauft mit dem Verzicht auf die Erkenntnis dessen, was wirklich existiert“ (ebd.). Für die amtliche Statistik ist dieser Weg der Kalkülisierung jedoch höchst problematisch, ist sie doch zugleich an der Funktion ausgerichtet, quantitative Daten als Grundlage für rationale Politik zu liefern, und insofern angewiesen auf einen adäquaten Kontakt zur gesellschaftlichen Realität. Dieser Anspruch auf Wirklichkeitsdarstellung findet sich sogar in zahlreichen Definitionen der amtlichen Statistik wieder.

  13. Ähnliches stellt Hopwood (1987: 222) für die durch Accountingprozesse konstruierte Realität der Organisation fest, wenn er schreibt: „The organisation was not independent of the accountings of it.“

  14. Das führt dann mitunter so weit, dass man die amtliche Statistik der Gegenwart als weitgehend „tertiär blind“ beschreiben kann, wie es sich z.B. einem Statement von Eckart Hohmann entnehmen lässt, der zu Anfang des 21. Jahrhunderts feststellt, „dass die deutsche amtliche Statistik sehr viel (zu viel) über den primären und sekundären Sektor aussagen kann, gleichzeitig aber den Tertiarisierungsprozess der Volkswirtschaft kaum adäquat beschreiben kann“ (Hohmann 2003: 14 f.).

  15. Diese können auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes abgerufen werden: http://www.destatis.de/allg/d/ueber/d_aboutx.htm

  16. Und so finden sich in den meisten Interviews mit Betroffenen deutliche Abgrenzungen des eigenen Schicksals von den abstrakten Zahlen der amtlichen Statistik (vgl. Truniger 1990).

  17. Eine deutliche Sprache (Stichwort: „Clements Frisiersalon“) sprechen hier vor allem die Artikel zur Umstellung der Arbeitslosenstatistik im Zusammenhang mit den „Hartz-Reformen“.

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Köhler, B. Amtliche Statistik, Sichtbarkeit und die Herstellung von Verfügbarkeit. BJfS 18, 73–98 (2008). https://doi.org/10.1007/s11609-008-0005-8

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