Zusammenfassung
Das Scheitern des sektoral angelegten Präventionsgesetzes in Deutschland bietet auch die Chance, sektorübergreifende Präventionsansätze voranzutreiben. Dabei müssen zunächst die sektoralen Barrieren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene analysiert werden, die die heutige Präventionsarbeit erschweren. Bereits in ihren Zielen sehr ähnliche Präventionsansätze wie die der Sucht- und Gewaltprävention werden von heterogenen Trägern organisiert und arbeiten bislang kaum zusammen.
Es soll ein Beitrag zum träger- und sektorenübergreifenden Verständnis für die Wechselwirkungen von sozialer Lage, Bildung und Gesundheit vorgestellt werden. Das Konzept der Armutsspirale bietet hierfür die theoretische Grundlage. Abschließend werden die Grundbedingungen für mehr sozialraum- und zielgruppenorientierte Präventionsmaßnahmen benannt und Beispiele aus dem angelsächsischen Raum vorgestellt, die auch in Deutschland Modellcharakter annehmen könnten.
Abstract
The failure of the sector-oriented prevention law in Germany offers the chance to make progress with prevention approaches embracing more than one sector. For this reason the sectorial barriers on the state, country and local level have to be analysed as they currently hinder preventive work. Heterogeneous parties have organised very similar approaches, e.g. on the prevention of drug addiction and violence, but they have hardly co-operated so far.
This article aims to contribute to understanding the mutual effects of social situations, education and health among organisations and sectors. The concept of the poverty spiral offers the theoretical basis for the author’s approach. At the end of the article preconditions for more prevention measures oriented towards social space and target groups are named. Furthermore Anglo-Saxon examples are introduced that could serve as models for Germany.
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Altgeld, T. Mehr Prävention und Gesundheitsförderung kann nur vor Ort realisiert werden. Präv Gesundheitsf 1, 24–32 (2006). https://doi.org/10.1007/s11553-005-0011-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11553-005-0011-z
Schlüsselwörter
- Gesundheitliche Chancengleichheit
- Intersektorale Zusammenarbeit
- Integrierte Präventionsprogramme
- Zielgruppengenauigkeit
- Sozialraumorientierung