Summary
When Austria joined the Geneva Convention the "Patriotischer Hilfsverein" (Patriotic Aid Society) which was founded for the concerns of wounded soldiers, was named "Austrian Society of the Red Cross". It had to stand its first big test in 1912 in the first Balkan war; military surgeons and bacteriologists were deployed to all warring states. The cholera dominated under the infectious diseases among the various forces and the civilian populations. Upon request of the Bulgarian king renowned bacteriologists of the University of Vienna were dispatched. Their work presented the first action of bacteriology for disease control on theatres of war. The great success of the surgical and hygienic measures initiated in 1912 a reform of the Austrian Red Cross. In 1913 Austria made a detailed application to the International Committee of the Red Cross in order to extend the Geneva Convention to war epidemics. The Committee forwarded and recommended this application to all member states, however, the outbreak of the First World War then prevented its resolution.
Zusammenfassung
Der zur Sorge für verwundete Soldaten gegründete "Patriotische Hilfsverein" wurde nach Beitritt Österreichs zur Genfer Konvention zur "Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz". Ihre große Bewährungsprobe brachte 1912 die Entsendung von militärischen Chirurgen und Bakteriologen an alle kriegführenden Staaten im 1. Balkankrieg. Unter den bei den verschiedenen Truppen und Zivilbevölkerungen herrschenden Infektionskrankheiten dominierte die Cholera. Deswegen wurden auf Wunsch des Bulgarischen Königs renommierte Bakteriologen der Universität Wien entsandt. Ihre Arbeit war der erste Einsatz der Bakteriologie zur Seuchenbekämpfung auf einem Kriegsschauplatz. Der große Erfolg der kriegschirurgischen und hygienischen Maßnahmen veranlasste 1912 eine Sanitätsreform des Österreichischen Roten Kreuzes für den Kriegsfall und 1913 den detaillierten Antrag beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz auf Erweiterung der Genfer Konvention um die Kriegsseuchen. Letzterer wurde vom Komitee allen Mitgliedsstaaten empfehlend weitergeleitet, die Beschlussfassung verhinderte jedoch der Ausbruch des 1. Weltkriegs. In ihm bewährten sich die in den Balkankriegen erprobten neuen Methoden, Geräte und Hilfsmittel.
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Flamm, H. Das Österreichische Rote Kreuz und österreichische Bakteriologen in den Balkankriegen 1912/13 – Zentennium des ersten Einsatzes der Bakteriologie auf Kriegsschauplätzen. Wien Med Wochenschr 162, 132–147 (2012). https://doi.org/10.1007/s10354-012-0081-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s10354-012-0081-4
Keywords
- History of medicine
- Austrian bacteriologists in the Balkan wars
- "Patriotische Hilfsvereine" (patriotic aid societies)
- Origin of the Red Cross
- Cholera
- Mobile Epidemlaboratories