Zusammenfassung
Viele Bundesländer haben nach der Finanz- und Wirtschaftskrise spezielle Konsolidierungsprogramme für finanzschwache Kommunen aufgelegt. Mit dem Programmstart zeigten sich bei den teilnehmenden Kommunen deutliche Verbesserungen bei den Finanzkennzahlen. Allerdings ergeben sich als Reaktion auf die Programme auch einige adverse Effekte. Das betrifft insbesondere eine unterdurchschnittliche Entwicklung des Steueraufkommens, steigende Sozialausgaben und eine geringe Investitionstätigkeit. Daran zeigt sich, dass die finanzielle Lage der teilnehmenden Kommunen auch zukünftig belastet sein wird.
Abstract
Many German states set up special financial assistance programmes focusing on municipalities in fiscal distress. As a result, participating authorities show significant improvements in crucial financial indicators. However, there are some adverse effects in the indicators, as well. In particular, tax revenue is below average, welfare spending is continuously increasing and investment figures point toward further decline. Those findings demonstrate an ongoing and lasting fiscal burden on those authorities.
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Dr. Florian Boettcher ist Regierungsrat im Referat Kommunale Finanzen im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.
Prof. Ronny Freier, Ph. D., ist Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Haushaltsrecht an der Technischen Hochschule Wildau und Projektkoordinator für kommunale Finanzen am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW Berlin).
Dr. René Geißler ist Projekt-Manager für kommunale Finanzen bei der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh.
Friederike-Sophie Niemann, M. A., ist Projekt-Managerin für kommunale Finanzen bei der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh.
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Boettcher, F., Freier, R., Geißler, R. et al. Konsolidierungsprogramme der Länder für finanzschwache Kommunen. Wirtschaftsdienst 98, 592–599 (2018). https://doi.org/10.1007/s10273-018-2336-1
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DOI: https://doi.org/10.1007/s10273-018-2336-1