Konsequenzen aus der Altruismusforschung für die Ausbildung in Erster Hilfe

Zusammenfassung

Innerhalb der psychologischen Altruismusforschung konnten Faktoren identifiziert werden, die sich förderlich bzw. hemmend auf die Hilfsbereitschaft von Menschen auswirken. Angewandt auf den Bereich akuter Notfälle lassen sich aus diesen Erkenntnissen Konsequenzen für die Gestaltung der Erste-Hilfe-Ausbildung ableiten. Inhaltlich sollten in den Kursen anstelle komplexer Algorithmen einfach anzuwendende, konkrete und vor allem relevante Maßnahmen vermittelt werden. Den Teilnehmern muss die Angst genommen werden, etwas falsch zu machen. Des Weiteren sind die Kurse um psychologische Lerninhalte zu erweitern. Dabei sollte die Ausbildung bereits bei Kindern beginnen und in regelmäßigen Abständen fortgesetzt werden. Zudem sind spezielle Kursformate sowohl für Frauen als auch für Senioren zu entwickeln. In Ergänzung hierzu sollten Massenmedien genutzt werden, um einen Wandel des Images von Erster Hilfe herbeizuführen.

Abstract

Factors promoting and retarding the willing to help somebody are identified within the psychological altruism research. This scientific insight is able to deduce consequences towards the specification of first-aid-course-formats. Instead of teaching complex algorithm-procedures the concepts should concentrate on easy reproducible, precise and foremost relevant measurements. The anxiety of the trainees potentially doing harming mistakes as a bystander has to be reduced sustainable. Adding psychological aspects to the formats is indispensable. The First-Aid-Training should already be initiated for kids in school and refresher-training is mandatory. Also adapted course-formats for women and senior-citizens are indicated. Mass media activities could be an effective transmitter to change the old image of “first-aid”.