Mit der Strahlentherapie allein sind die Heilungsraten lokal fortgeschrittener und inoperabler Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region nach wie vor unbefriedigend. Mit dem Ziel der Verbesserung der bisherigen Therapieresultate wurden multimodale Therapiestrategien unter Einbindung der Chemotherapie und ggf. auch Chirurgie für die Kopf-Hals-Tumoren entwickelt. Eine Induktionschemotherapie mit anschließender hochdosierter Strahlentherapie führte bei zwei Drittel aller Patienten mit Larynxkarzinomen zu einer unter sozioökonomischen Aspekten wichtigen Organ- und damit Spracherhaltung. Die neoadjuvante wie auch die adjuvante Chemotherapie konnte bisher bei allen anderen Tumorlokalisationen in der Kopf-Hals-Region nicht überzeugen. Im Gegensatz dazu liegen inzwischen die Resultate mehrerer Studien vor, die mit simultaner bzw. alternierender Radiochemotherapie eine Verbesserung der desolaten Prognose belegen. Angesichts der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlich fraktionierter Strahlentherapien mit diversen Chemotherapien haben sich bisher jedoch noch keine neuen Behandlungsstandards etablieren können. Auch unter Kosten-Nutzen-Aspekten ist derzeit noch unklar, welche Therapiestrategien als Optimum angesehen werden können. Im Folgenden wird daher auf der Basis der publizierten Studien zur simultanen bzw. alternierenden RCT eine kritische Bestandsaufnahme durchgeführt.
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Budach, V., Budach, W. Sequentielle und simultane Radiochemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren. Onkologe 7, 533–549 (2001). https://doi.org/10.1007/s007610170106
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610170106