Die Göttinger Erfahrung mit der transoralen Lasermikrochirurgie bei frühen Stimmlippenkarzinomen basiert gegenwärtig auf der Behandlung von 392 Patienten (Verteilung der pT-Kategorien: pT1a 248, pT1b 35, pT2a (bewegliche Stimmlippen) 109 Patienten). Die nach Kaplan-Meier geschätzte Fünfjahresrate für die lokale Tumorkontrolle betrug 91,9% für pT1a-, 80,4% für pT1b- und 84,4% für pT2a-Karzinome. Die Mehrzahl der Tumorrezidive konnte durch erneute Lasermikrochirurgie unter Erhalt des Kehlkopfes erfolgreich behandelt werden. Die Rate an sekundären Laryngektomien betrug 1,2% bei pT1a-, 5,7% bei pT1b- und 3,7% bei pT2a-Karzinomen. Die Analyse des Verlaufs von 97 Patienten mit Stimmlippenkarzinomen im Stadium pT2b(p)N0 (Bewegungseinschränkung der Stimmlippe) und von 70 Patienten im Stadium pT3(p)N0 (Fixation der Stimmlippe) ergab eine nach Kaplan-Meier geschätzte Fünfjahresrate für die lokale Kontrolle von 74% bzw. 68%. Die Fünfjahresrate für die lokale Kontrolle unter Berücksichtigung der Rezidivtherapie betrug für beide Gruppen 87%.
Bei 48 lasermikrochirurgisch operierten Patienten mit frühen supraglottischen Karzinomen (pT1/2(p)N0) betrug die Fünfjahresrate für die lokale Kontrolle 92% und bei 50 Patienten mit supraglottischen Karzinomen der Kategorie pT3N0/N+ 86%.
Die Ergebnisse erlauben die Schlussfolgerung, dass die Lasermikrochirurgie zur Behandlung früher Stimmlippenkarzinome unter onkologischen, funktionellen und ökonomischen Aspekten die Methode der Wahl ist. Die Rolle der Lasermikrochirurgie in der Behandlung fortgeschrittener Stimmlippenkarzinome kann noch nicht abschließend beurteilt werden. Für die Behandlung supraglottischer Karzinome ist sie eine effektive, wenig invasive und funktionell sehr befriedigende Methode.
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Ambrosch, P., Rödel, R., Kron, M. et al. Die transorale Lasermikrochirurgie des Larynxkarzinoms . Onkologe 7, 505–512 (2001). https://doi.org/10.1007/s007610170103
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