Epidemiologie des Endometriumkarzinoms

Zusammenfassung

Das Endometriumkarzinom hat eine jährliche Inzidenz von ca. 10.000 Erkrankungsfällen in Deutschland und ist damit wie auch in den anderen westlichen Ländern die dritthäufigste Krebserkrankung der postmenopausalen Frau. Es zeigt in den Industriestaaten—verglichen mit ärmeren Regionen in Afrika oder Asien—eine deutliche Häufung, sodass diese hormonassoziierte Tumorform häufig als ein Beispiel für eine „Lifestyle“-bedingte Krebserkrankung gesehen wird. Eine Vielzahl von Faktoren, die mit unserem Wohlstand assoziiert sind, wie Adipositas, geringe körperliche Aktivität, das metabolische Syndrom mit Hyperinsulinämie, die Einnahme von Östrogenpräparaten ohne ausreichenden Gestagenanteil und Tamoxifen sowie der Diabetes mellitus begünstigen die Entstehung des Endometriumkarzinoms. Hieraus resultiert, dass durch präventivmedizinische Maßnahmen, die gegen diese Faktoren gerichtet sind, eine gute Möglichkeit besteht, die Erkrankungshäufigkeit weiter zu reduzieren.

Abstract

The annual incidence of endometrial cancer in Germany amounts to 10.000 cases, and thus similar to rates in other Western countries constitutes the most frequent type of cancer in postmenopausal women. In comparison to poorer regions in Africa or Asia, this evident incidence in industrialized nations is seen to exemplify a cancer form induced by lifestyle. Numerous factors associated with our prosperity such as obesity, inadequate physical activity, metabolic syndrome with hyperinsulinemia, ingestion of estrogen preparations with insufficient progesterone and tamoxifen as well as diabetes mellitus promote the development of endometrial cancer. It follows from this that preventive measures directed against these factors represent a good chance for further reducing the disease incidence.