Zusammenfassung
Durch den erwarteten Ausbau Erneuerbarer Energien auf 20 % bis 2020 gemäß den ambitionierten Zielen der Europäischen Union ergeben sich veränderte Rahmenbedingungen an den Strommärkten. Das deutsche Ziel für Erneuerbare Energien von 30 % in Deutschland wird hierbei primär durch einen starken Ausbau der Windenergieerzeugung erreicht. Windenergieanlagen, ähnlich wie auch Photovoltaikanlagen und Gezeitenkraftwerke, zeichnen sich durch eine fluktuierende Stromerzeugung und eine vergleichsweise hohe Prognoseungenauigkeit aus. Zusätzlich stellt die regionale Verteilung der neu installierten Windturbinen und konventionellen Kraftwerke das Stromnetz vor große Herausforderungen. Insbesondere sind in Deutschland Netzengpässe in Nord-Süd-Richtung zu erwarten. Dieser Beitrag gibt einen Ausblick auf den Einfluss der Windenergie auf Spot- und Regelenergiemärkte und untersucht die resultierenden Anforderungen an die zukünftigen Netze.
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Borggrefe, F., Nüßler, A. Auswirkungen fluktuierender Windverstromung auf Strommärkte und Übertragungsnetze . uwf 17, 333–343 (2009). https://doi.org/10.1007/s00550-009-0154-z
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