Deutsches IVF-Register (D•I•R). First steps towards quality control in German ART

Zusammenfassung

Das Deutsche IVF-Register (D•I•R) stellt einen seit 1982 bestehenden freiwilligen Zusammenschluß aller in Deutschland die Techniken der Assistierten Reproduktion ausübenden Medizinischen Einrichtungen dar. Im Jahre 1997 haben sich 75 reproduktionsmedizinische Einrichtungen daran beteiligt. Seit dem Jahr 1998 ist die Teilnahme verpflichtend geworden. Während vor 1997 die Behandlungsdaten und Behandlungsergebnisse als schriftlicher Fragebogen, oder aber als Computerdatei eingereicht werden konnten, ist dies seit 1997 nur noch EDV-gestützt möglich. Der Fragenkatalog umfaßt alle für die Assistierte Reproduktion relevanten Daten. Die Eingabe kann dabei retrospektiv oder prospektiv erfolgen. Insgesamt wurden im Jahre 1997 Daten zu 37 962 Behandlungen gesammelt, von denen immerhin 8387 in prospektiver Form dokumentiert worden sind. Während in der retrospektiven Analyse die Schwangerschaftsrate pro durchgeführtem Transfer für die IVF 24,4 % und 23,3 % für die IVF mit ICSI betrug, sank diese Schwangerschaftsrate in den prospektiv erfaßten Behandlungen auf 18,5 % für beide Behandlungsformen. Obwohl eine retrospektive Datenerhebung durchaus interessante Ergebnisse liefern kann, wie z. B. die Tatsache, daßüber 70 % der kontrollierten ovariellen Stimulationen nach dem sog. langen agonistischen Protokoll erfolgten, kann sie niemals die Grundlage für ein valides Register schaffen. Ähnlich wie in klinischen Studien muß gefordert werden, daß die Analyse auf prospektiv erhobenen Daten beruht. Dies bedeutet, daß die Meldung der Behandlung zu einem Zeitpunkt zu erfolgen hat, wenn der Ausgang derselben noch nicht absehbar ist. Nur so kann das Deutsche IVF-Register zu einem validen Instrument der Qualitätssicherung werden.

Summary

German in vitro fertilisation (IVF) groups have been voluntarily participating in a national IVF register since 1982 and in 1997 seventy five centres sent their results to this register. Since 1998 participation has become mandatory. Prior to 1997 results could be forwarded as a written compilation or as D-base file, but since 1997 only computerised files have been used. The catalogue of items covers all aspects of IVF treatment which could be completed in a retrospective or prospective manner. Overall, 37 962 treatment cycles were reported to the German IVF register, 8387 of them being collected prospectively. While in the retrospective analysis pregnancy rate per transfer was calculated to be 24.4 % for IVF and 23.3 % for IVF with ICSI, these rates dropped to 18.5 % per transfer for both treatment modalities in the prospective data. Although a retrospective database of over 30.000 treatment cycles may provide interesting information, such as the fact that over 70 % of these treatments were performed according to the socalled long agonistic protocol, retrospective compilation of data will never lead to a reliable register, whether national or international. As with scientific studies, prospective database, capturing information from the beginning of egg stimulation is preferable. This should allow the register to become a reliable instrument for measurement of quality control.