Zusammenfassung
Aus Anlass der Veröffentlichung des ersten Tätigkeitsberichts der Zentralen Ethik-Kommission beim Robert-Koch-Institut werden aktuelle Aspekte zur Forschung mit embryonalen Stammzellen in Deutschland berichtet. Insbesondere werden die mit weltweiter Aufmerksamkeit verfolgten neuesten Befunde über die Differenzierung von embryonalen Stammzellen der Maus zu Spermien und Eizellen dargestellt. Diese Befunde geben erneut Diskussionsanstöße, über den Status der embryonalen Stammzellen mit Blick auf die deutsche Gesetzeslage nachzudenken. Die wissenschaftliche Diskussion zeigt indessen, dass eine Änderung der wissenschaftlichen Einschätzung, dass alle embryonalen Stammzellen pluripotent sind, keiner Revision bedarf. Die sprachliche und terminologische Klarheit wird erneut als wesentlicher Beitrag für jede ethische und rechtliche Beurteilung angesehen. Die öffentliche Debatte sollte verantwortungsvoller Forschung Raum geben, um künftige ethische und rechtliche Entscheidungen auf dem Boden gesicherten Wissens zu treffen.
Abstract
On the occasion of the publication of the Annual Report of the German Central Ethics Committee at the Robert-Koch-Institut (German Governmental Institution), we report on current discussions on embryonic stem cell research in Germany. In particular, we demonstrate the research results recognized worldwide on the differentiation of embryonic mouse stem cells into spermatozoa and oocytes. These results provide impetus for renewed discussion to assess the status of embryonic stem cells with regard to the German legal restrictions. However, the scientific discussion clearly shows that embryonic stem cells are pluripotent. We need clear definitions and precise terminology to establish well-accepted ethical and legal statements. Public debate should enable responsible basic researchers to make future decisions based on solid scientific knowledge.
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Beier, H.M. Aktuelle Aspekte zur Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen in Deutschland. Reproduktionsmedizin 19, 282–289 (2003). https://doi.org/10.1007/s00444-003-0427-x
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00444-003-0427-x