Summary
Invasive electrophysiologic study (EPS) is an important tool in the assessment of patients with unexplained syncope. Especially in the elderly, the need for a complete diagnostic work-up is counterbalanced by the fear of complications associated with invasive procedures.
Thus, the present study specifically addressed the question whether the risk/benefit ratio of EPS in geriatric patients with unexplained syncope justifies this invasive procedure.
An invasive EPS was performed in 96 patients between 70 and 80 years and 21 patients older than 80 years. The control group consisted of 65 patients younger than 40 years. With increasing age, the diagnostic yield of EPS also increased (positive EPS finding in 20% of the control group and in 54% of the oldest patients). The majority of complications were of minor clinical significance and no significant differences were found between the three groups. Finally, no age-related difference in measured standard electrophysiological parameters was evident.
Due to the high diagnostic value and the low complication rate, EPS can be recommended in elderly patients with unexplained syncope.
An age-specific standardization of electrophysiologic parameters, measured during EPS, does not seem to be required.
Zusammenfassung
Die invasive elektrophysiologische Untersuchung hat bei der Abklärung von Synkopen unklarer Genese einen hohen Stellenwert. Im höheren Lebensalter steht dem Wunsch nach einer richtungsweisenden Diagnostik eine gewisse Zurückhaltung gegenüber invasiven, potentiell komplikationsreichen Untersuchungen entgegen. Durch einen altersspezifischen Vergleich von diagnostischem Zugewinn, Komplikationsraten und elektrophysiologischen Parametern sollte in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, ob die invasive elektrophysiologische Untersuchung auch bei älteren Patienten empfohlen werden kann und ob altersabhängige Schwankungen von Leitungs- und Refraktärmessungen berücksichtigt werden müssen.
Invasive elektrophysiologische Untersuchungen wurden bei 96 Patienten im Alter zwischen 70 und 80 Jahren sowie bei 21 über Achtzigjährigen durchgeführt. Als Vergleichsgruppe dienten 65 Patienten mit einem Lebensalter unter 40 Jahren. Mit zunehmendem Lebensalter stieg die Wahrscheinlichkeit eines richtungsweisenden Befundes in der elektrophysiologischen Untersuchung von etwa 20% bei jüngeren auf 54% bei den ältesten untersuchten Patienten. Komplikationen waren mehrheitlich von untergeordneter klinischer Bedeutung, die Komplikationsraten unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Altersgruppen. Auch zeigten die erhobenen Refraktär- und Leitungsparameter keine eindeutige Altersabhängigkeit.
Gerade beim älteren Menschen erweist sich das Verhältnis zwischen diagnostischem Zugewinn und Komplikationsrate der invasiven elektrophysiologischen Untersuchung zur Synkopenabklärung als besonders günstig. Geltende Normalwerte für Refraktär- und Leitungsparameter scheinen altersunabhängig Gültigkeit zu besitzen.
Similar content being viewed by others
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Eingegangen: 17. Mai 2000 / Akzeptiert: 2. August 2000
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Voss, F., Lü, J., Schreiner, K.D. et al. Synkopenabklärung bei geriatrischen Patienten: Normalwerte, Komplikationen und Ergebnisse der invasiven elektrophysiologischen Untersuchung. Z Kardiol 89, 1026–1031 (2000). https://doi.org/10.1007/s003920070155
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s003920070155