Zusammenfassung
Die Kommunen sind in den nächsten Jahren vor die Aufgabe gestellt, auf eine demographiefeste und dem Bedarf der Bevölkerung in der jeweiligen Region entsprechende gesundheitliche und pflegerische Versorgung hinzuwirken. Dabei ist zu beachten, dass der Bedarf regional stark variiert und Versorgungsangebote entsprechend differenziert weiterzuentwickeln sind. Zwar halten Regionalität und Wohnort- bzw. Quartiersnähe in die aktuelle Debatte über Versorgungsstrukturen vermehrt als neue Leitbegriffe Einzug. Allerdings sind die diskutierten Ansätze relativ unklar und sozialrechtlichen oder sektoralen Sichtweisen verhaftet. Das hat seinen Grund darin, dass es noch an systematischem Wissen über räumliche Unterschiede mangelt, ebenso an Zielvorstellungen und Konzepten, um die Versorgung in schwer zu versorgenden ländlichen und strukturschwachen Regionen oder benachteiligten Stadtteilen sicherzustellen. Auch Steuerungsansätze, die eine räumlich differenzierte und zudem sektorenübergreifende Versorgungsgestaltung ermöglichen, fehlen noch.
Abstract
Municipalities in Germany have to advance health care structures to be resistant to demographic transitions and to the changing health care needs of the regional population in upcoming years. Therefore, it is important to note that needs vary from region to region and that care structures have to be differentiated according to this. Indeed regionality and community care have been increasingly referred to in current debate on improving care structures. But the discussed approaches remain relatively unclear and, moreover, fail to overcome care fragmentation and legal or sectoral perspectives. This paper points out the current lack of systematic knowledge about regional health disparities as well as knowledge about models of health care that are appropriate especially for disadvantaged communities and also rural regions. Moreover, knowledge of steering mechanisms that enforce the development of regional care systems are not developed yet.
Notes
Prognostiziert wurde die Entwicklung der Prävalenz von Hypertonie, Diabetes, Myokardinfarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Demenz sowie die Inzidenz von Krebserkrankungen.
Gemäß den Gebietszuschnitten vor der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011.
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Hämel, K., Ewers, M. & Schaeffer, D. Versorgungsgestaltung angesichts regionaler Unterschiede. Z Gerontol Geriat 46, 323–328 (2013). https://doi.org/10.1007/s00391-012-0465-5
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