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Präventive Hausbesuche durch eine speziell fortgebildete Pflegefachkraft bei 60-jährigen und älteren Personen in Hamburg

Preventative home visits by a specially trained nurse for 60-year olds and elderly in Hamburg

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Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung.

Hausbesuche bei älteren Menschen durch Ärzte Footnote 1, Pflegekräfte oder Sozialarbeiter als Methode der Prävention stoßen auf breites Interesse. Vorgehensweise, Zielgruppen und Effekte sind jedoch nicht einheitlich. Die Teilnahme an der kontrollierten EU-Studie „Disability Prevention“ Footnote 2 eröffnete den Zugang zu einer nicht selektierten Gruppe 60-jähriger und älterer Patienten aus 14 Hausarztpraxen in Hamburg.

Den Studienteilnehmern wurden unterschiedliche Angebote zur Gesundheitsförderung unterbreitet: Gesundheitsförderung in Kleingruppen am geriatrischen Zentrum Footnote 3 sowie präventive Hausbesuche. Für die Durchführung dieser Hausbesuche wurden eine Pflegefachkraft fortgebildet und ein entsprechendes Curriculum erstellt. Bei den Hausbesuchen verwendete die Pflegefachkraft das geriatrische Screening AGAST sowie ein für eine präventive Zielsetzung adaptiertes und weiterentwickeltes Assessment.

Besucht wurden 77 Personen, die wegen selbst genannter Mobilitätseinschränkungen nicht zur Beratung in das geriatrische Zentrum kommen konnten. Die Untersuchungen deckten bei der Mehrzahl der noch selbständig lebenden Personen häufig kombinierte Risiken für die Entwicklung von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit auf. Diese waren hausärztlich bis dahin nicht bekannt. Beispielsweise wies das Assessment über die Hälfte der Untersuchten als eindeutig sturzgefährdet aus. Für die Planung gesundheitsfördernder und präventiver Maßnahmen sind Screening und geeignete Assessment-Verfahren nützlich. Noch offene Fragen nach Zielgruppen, Praktikabilität und strukturellen Voraussetzungen werden vor dem Hintergrund der Ergebnisse dieser Untersuchung sowie einer aktuellen Literatur- Recherche diskutiert.

Summary.

There is increasing interest in home visits by phycisians, nurses or occupational therapists which offer health promotion or preventive care to older people. However, the practical performance of home visits, the targeting, and the effectiveness are ambigious.

The collaboration in the EU-study ‘disability prevention’ gave the opportunity to recruit non-selected people 60 years and older from 14 general practitioners’ patient lists in Hamburg. The study participants were offered different programs of health promotion, i. e., group sessions at the geriatric center and preventive home visits. The home visits were made by a nursewho received special training, and a curriculum was established.

Seventy-seven elderly persons were visited because they were not able to attend the group sessions at the geriatric center due to self-reported problems in mobility. The investigations revealed combined risks for development of functional decline and dependency in the majority of these communitydwelling elderly persons. These findings were unknown to the general practitioners. For example, the risk of falling as recorded by assessment was elevated in more than half of the persons visited.

Screening and assessment are useful for planing measures of health promotion and prevention. There are still questions open to discussion. The targeting, practicability, and prerequisites in structure of service provision are considered with regard to the present study’s results and an upto date literature review.

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Notes

  1. Es wird durchgehend die männliche Form genutzt, um die Lesbarkeit zu vereinfachen. Für den jeweiligen Sachverhalt gilt, dass immer das männliche und das weibliche Geschlecht gemeint sind.

  2. „Disability prevention in the older population“ (Studie der EU-Kommission im 5. Rahmenplan QLK6-CT-1999-02205, Administrative Coordinator: Prof. Dr. med. H. P. Meier-Baumgartner, Albertinen-Haus Hamburg; Technical Coordinator: Prof. Dr. med. A. E. Stuck, Spital Bern Ziegler, PROAGE Study Group).

  3. Das wissenschaftliche Projekt Hausarztstudie Teil 2: “Aktive Gesundheitsförderung im Alter“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bietet selbständig lebenden älteren Menschen Beratung in Gruppen durch ein Gesundheitsberater-Team am geriatrischen Zentrum. Die Publikation zu Entwicklung und Evaluation des Konzeptes ist in Vorbereitung (www.bmfsfj.de).

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Förderung (in alphabetischer Folge) durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Europäische Kommission (5. Rahmenplan QLK6-1999-02205) Robert Bosch Stiftung GmbH

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von Renteln-Kruse, W., Anders, J., Dapp, U. et al. Präventive Hausbesuche durch eine speziell fortgebildete Pflegefachkraft bei 60-jährigen und älteren Personen in Hamburg. Z Gerontol Geriat 36, 378–391 (2003). https://doi.org/10.1007/s00391-003-0179-9

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