Sensorik nach Makulatranslokation

Zusammenfassung

Kompensationsmechanismen nach Makulatranslokationen können unter monokularen Bedingungen spontan einsetzen. Hier gelingt die zentrale Umwertung der Netzhautmeridiane. Bei sehr großwinkligen Translokationen oder unter binokularen Bedingungen sind jedoch zur Herbeiführung von Beschwerdefreiheit gegenrotatorische Maßnahmen erforderlich. Damit postoperativ Binokularsehen wiederhergestellt werden kann, sollte der vermutlich maximal fusionierbare Restwinkel von 7–8° Restzyklodeviation nicht überschritten werden.

Abstract

Following macular translocation, spontaneous compensation of subjectively felt tilt can occur by central adaptation to the rotation of the retinal meridians. However, in cases of large angle rotations or under binocular conditions, efforts to counter-rotate the globe have to be made in order to achieve comfortable vision. For restoring binocular vision postoperatively, the fusionable residual angle of 7–8° should not be exceeded.