Zusammenfassung
Ebenso wie bei Patienten mit anderen zerebralen Bewegungsstörungen entwickeln sich beim Angelman-Syndrom (AS) im Laufe der Zeit über die eigentliche Ursache des genetischen Defektes hinaus erhebliche Sekundärstörungen an Muskeln, Bändern und Gelenken. Unter Berücksichtigung der biomechanischen und entwicklungsneurologischen Grenzen, die durch das genetische Defektsyndrom vorgegebenen werden, können mit geeigneten Mitteln der Manuellen Medizin sekundäre Funktionsstörungen auch bei diesen Patienten gemindert werden.
Methoden: Retrospektiv wurden bei 12 Kindern (6 weibl., 6 männl., Durchschnittsalter 4,5 Jahre) mit gesichertem Angelman-Syndrom die Behandlungsfolgen einer 2wöchigen ambulanten Komplextherapie unter Einschluss der Manuellen Medizin überprüft.
Ergebnisse: Alle Kinder haben sich in den vorgegebenen Therapiezielen verbessert. Die Eltern sind sich sicher, dass ein erneuter Behandlungsblock eine weitere Besserung bringen werde. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass mit der Manuellen Medizin bei Kindern mit Angelman-Syndrom eine Besserung der Lebensqualität erwartet werden darf.
Abstract
In children with Angelman`s Syndrome (AS) we observe secondary imbalances of muscles, dysfunction of joints and ligaments as we do in patients with cerebral palsy.
As in other patients with neurological movement disorders this therapy fosters the achievement of better motor patterns within the individual limits of the genetic defect-syndrome.
Methods: In 12 children (6 female, 6 male, average age 4,5 years) with Angelman's syndrome the results of the treatment with manual medicine and physiotherapy has been assessed.
Results: All children improved in the previous determined treatment goals (communication, movement, attention span etc.). The results demonstrate that in children with Angelman's syndrome an improvement of life quality can be expected. Because of the good results the parents desire a continuation of these treatments.
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Riedel, M., Lohse-Busch, H. Patienten mit Angelman-Syndrom. Manuelle Medizin 39, 133–136 (2001). https://doi.org/10.1007/s003370170042
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003370170042