Zusammenfassung
Zwischen den Kopfgelenken und den Kiefergelenken besteht eine enge reflektorische Verbindung, sodass ein funktionelles Defizit im Bereich der Kopfgelenke häufig zu einer kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) führt, wie auch vice versa eine CMD eine funktionelle Kopfgelenksstörung verursachen kann. Der Manualtherapeut muss diese Zusammenhänge kennen, da eine auffällige Rezidivneigung von Kopfgelenksstörungen evtl. auf eine CMD zurückgeführt werden muss, andererseits aber der Zahnarzt eine CMD nicht erfolgreich behandeln kann, wenn die HWS-Störung eine Fehleinstellung im Bereich der Kiefergelenke verursacht. Der Hüftabduktionstest dokumentiert sehr empfindlich ein funktionelles Defizit zwischen Okziput und C1 wie auch eine CMD. Mit dem beschriebenen Untersuchungsgang kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob die CMD durch die manualtherapeutische Lösung der Kopfgelenksblockierung beeinflusst werden konnte.
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Hülse, M., Losert-Bruggner, B. Der Einfluss der Kopfgelenke und/oder der Kiefergelenke auf die Hüftabduktion Ein einfacher Test zur Frage, ob eine CMD durch eine HWS-Manipulation beeinflusst werden konnte. Manuelle Medizin 40, 97–100 (2002). https://doi.org/10.1007/s00337-002-0131-x
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