Immunhistochemischer Morphinnachweis an der subkutanen Injektionsstelle

Zusammenfassung

Morphin ist neben Insulin und Heparin eines der am häufigsten subkutan applizierten Medikamente. Finden sich im Rahmen einer gerichtsmedizinischen Obduktion subkutane Injektionsstellen, ist es von großem Wert die injizierte Substanz bestimmen zu können. Das vorliegende immunhistochemische Verfahren zeigt, dass eine morphinspezifische positive Immunreaktion des subkutanen Fettgewebes einer subkutanen Morphininjektion zuzuordnen ist und dass des Weiteren ein verbreiteter immunpositiver interstitieller Raum zwischen den subkutanen Lipozyten auf die Intravitalität der Morphininjektion hindeutet.

Abstract

Morphine apart of insulin and heparin is one of the most frequently subcutaneous applied medicaments. If subcutaneous injection sites are found within the framework of a forensic medical autopsy, it is of big value to be able to differentiate which substance was injected at this point. The present immunohistochemical study points, that the subcutaneous injection of morphine can be detected by the morphine-specific positive immunoreaction of the subcutaneous fatty tissue and that furthermore a widened intercellular space between the subcutaneous lipocytes points to the intravitality of the injection.